Der Sprung auf das Parkett der Frankfurter Börse soll je nach Nachfrage zwischen 1,41 und 2,31 Milliarden Euro einbringen, wie Teamviewer am Mittwoch mitteilte. Die Erlöse gehen an den Finanzinvestor Permira, der nun Kasse macht. Er hatte 2014 für das gesamte Unternehmen 870 Millionen Euro gezahlt.

Angeboten werden ab Donnerstag bis zum 24. September bis zu 84 Millionen Aktien zu einem Preis von je 23,50 bis 27,50 Euro, das Börsendebüt ist für den 25. September geplant. Je nachdem wie viele Aktien zu welchem Preis letztendlich platziert werden, wird Teamviewer beim Börsengang mit 4,7 bis 5,5 Milliarden Euro bewertet. Der Streubesitzanteil läge zwischen 30 und 42 Prozent.

Mit Teamviewer lassen sich Computer verbinden, etwa zur Fernwartung der Rechner, zur Fernsteuerung von Maschinen oder für Online-Konferenzen. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen aus Göppingen mit 800 Mitarbeitern abgerechnete Umsätze von 310 bis 320 Millionen Euro, das wäre gut ein Drittel mehr als 2018. Mittelfristig solle dieses Wachstumstempo anhalten, erklärte Teamviewer im Börsenprospekt. Im vergangenen Jahr hatte die Firma die Nutzung der Software erfolgreich auf ein Abonnement-Modell umgestellt und zielt stärker auf Großunternehmen als Kunden ab. Die Teamviewer-Konkurrenten Zoom Video, Okta und Slack sind bereits börsennotiert.

Teamviewer wäre erst der dritte Börsengang in Frankfurt in diesem Jahr. Die Volkswagen-Lkw-Tochter Traton hatte vor der Sommerpause mit Mühe gut 1,5 Milliarden Euro erlöst, weit weniger als erhofft. Organisiert wird der Börsengang von Teamviewer federführend von den US-Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley.