Luxemburg, 18. Januar 2022. OHB und seine Tochtergesellschaft LuxSpace haben mit dem Satellitenbetreiber OQ Technology (OQ) eine Absichtserklärung unterzeichnet, um Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Bereich von auf dem Internet-of-Things (IoT) basierenden Dienstleistungen auszuloten.

Durch die Zusammenarbeit zwischen OHB, LuxSpace und OQ soll für Kunden aus den verschiedensten Bereichen - darunter unter anderem Energiewirtschaft, Landwirtschaft, Verteidigung und grüne Wirtschaft - ein erweitertes Portfolio an IoT-Dienstleistungen entwickelt werden.

Triton-X von LuxSpace als Trägerplattform

Ein Teil der Absichtserklärung umfasst dabei die Nutzung der Triton-X-Satellitenplattform als Träger für die 5G-IoT-Nutzlast von OQ. Triton-X wird derzeit von LuxSpace im Rahmen des ARTES-Programms (Advanced Research in Telecommunications System) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelt. Mit einer Startmasse von rund 200 Kilogramm, einer leistungsstarken On-Board-Verarbeitung und der Optimierung für Rideshare-Missionen ist die flexible Mikrosatellitenplattform gut geeignet, um die Nutzlast von OQ im niedrigen Erdorbit (LEO) zu platzieren. Nach Abschluss der Entwicklungsphase soll Triton-X bis Mitte 2023 bereit für die Integration erster Nutzlasten sein.

Datenverarbeitung in Echtzeit für abgelegene Gebiete

Die 5G-IoT-Nutzlast von OQ eignet sich besonders für Anwendungen, die eine schnelle Datenverarbeitung in Echtzeit in abgelegenen und ländlichen Gebieten erfordern, insbesondere in Branchen wie der Öl- und Gasgewinnung, Logistik, Bergbau, KI, Drohnensteuerung, Fahrzeugtelematik und Verteidigung.

Verbindung von Endgeräten mit Satelliten mit Standard-Mobilfunkchips

OQ ist das einzige Unternehmen weltweit, das standardisierte 3GPP-Mobilfunktechnologie für Narrowband-IoT (NB-IoT) nutzt und für die Verbindung von Endgeräten mit Satelliten auf Standard-Mobilfunkchips zurückgreift. Da diese Standardchips bereits für 5 US-Dollar zu haben sind, während spezielle Satellitenchips 150 US-Dollar und mehr kosten, kann OQ erhebliche Kosteneinsparungen bieten. Zudem müssen Nutzer keine neue Hardware entwickeln, sondern können auf bereits vorhandene NB-IoT-Geräte zurückgreifen, um in abgelegenen Gebieten Dienste von OQ Technology zu erhalten.

"OQ Technology ist eines der vielversprechendsten Unternehmen im Bereich des satellitengestützten Internet-of-Things, mit dem wir gesprochen haben. Ich bin überzeugt, dass die Technologie von OQ großes Potenzial hat und freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Team sowohl im Upstream- als auch im Downstream-Bereich", sagt Egbert Jan van der Veen, Geschäftsführer von OHB Venture Capital.

Edgar Milic, CEO von LuxSpace, fügt hinzu: "Es sind erstaunliche Zeiten in der kommerziellen Raumfahrt. Die Einführung neuer Anwendungen aus dem Weltraum beschleunigt sich dank bahnbrechender Satellitentechnologien wie Triton-X und der Vision von Satellitenbetreibern wie OQ Technologies massiv."

"Die Anerkennung durch OHB, eines der führenden deutschen Raumfahrt- und Technologieunternehmen, und seine Tochtergesellschaft LuxSpace zeigt die Stärke unserer Technologie und das Potenzial, das sie für den globalen IoT-Markt bietet", freut sich Omar Qaise, Gründer und CEO von OQ Technology.

Mit "Tiger-2" startete OQ letztes Jahr seinen ersten kommerziellen Nanosatelliten und testete damit erfolgreich sein Dual-Mode-Satelliten-/Mobilfunk-IoT-Modem unter rauen Wüstenbedingungen. Für dieses Jahr strebt OQ an, seine Konstellation um weitere Satelliten zu erweitern. Durch seine wachsende Konstellation ist OQ dazu in der Lage, seinen 5G-IoT-Kunden im Rahmen einer einzigen Roaming-Vereinbarung kostengünstig eine globale Abdeckung anzubieten.

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OHB SE published this content on 18 January 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 18 January 2022 14:29:09 UTC.