Zürich (awp) - Die Aktien des Industriekonzerns Oerlikon notieren am Dienstagmorgen klar tiefer. Dabei lagen die Zahlen des ersten Quartals durchgängig über den Analystenschätzungen. Das Unternehmen hat Umsatz und Marge gesteigert und die Guidance bestätigt.

Die Oerlikon-Aktien verlieren um 10.38 Uhr 3,5 Prozent auf 10,62 Franken. Anfang April hatten die Titel bei 11,29 Franken ein 12-Monatshoch markiert und das Vor-Corona-Niveau erreicht. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI verliert aktuell 0,3 Prozent.

Von Marktteilnehmern werden mögliche Gewinnmitnahmen und das oft zitierte "sell on the news" als Auslöser für die Kursabschläge angeführt.

Die Analysten sind hingegen voll des Lobes. Auftragseingang und Umsatz hätten über dem Konsens gelegen und die Marge habe sich wie erwartet deutlich verbessert, schreibt der Analyst der ZKB. Aufgrund eines starken Kostenmanagements und eines positiven Geschäftsmix habe Surface Solutions die Profitabilität verbessert, Polymer Processing aufgrund der guten Skaleneffekte.

Insgesamt sei Oerlikon ein starker Jahresauftakt gelungen. Die tiefe Vorjahresbasis, Kostensenkungsmassnahmen und positive Mixeffekte hätten zu hohen Wachstumsraten bei Auftragseingang, Umsatz und Gewinn beigetragen.

Der Analyst von Baader Helvea wertet den Jahresstart ebenfalls positiv. Der Effekt des günstigen Geschäftsmix dürfte im Jahresverlauf abnehmen, heisst es hier. Sowohl Baader als auch Vontobel rechnen durch den Kauf der italienischen Inglass mit einer guten Positionierung für weiteres Wachstum. Damit werde die Zwei-Säulen-Struktur des Unternehmens gestärkt, aber auch die Komplexität steige.

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