Zürich (awp) - Der Technologiekonzern OC Oerlikon ist auf der Suche nach Übernahmezielen. An Geld mangelt es nicht. 600 Millionen Franken brachte der Verkauf der Getriebesparte an den US-Autozulieferer Dana ein. Bis zu zwei Milliarden Franken kann das Unternehmen nun für Zukäufe aufbringen.

"Oerlikon hätte sogar eine Milliarde Nettoliquidität und könnte für noch mal eine Milliarde Franken Kredite aufnehmen", sagte Verwaltungsratspräsident Michael Süss dem "Handelsblatt" (Vorabdruck vom Freitag). Falls das richtige Übernahmeziel komme, sei er grundsätzlich bereit, die zwei Milliarden Franken zu investieren.

Im Zukunftsmarkt 3D-Druck - auf den schaut das Unternehmen besonders - sind aber Zukäufe teuer. "Die Bewertungen sind immer noch sehr hoch", sagte Süss mit Blick auf mögliche Übernahmen. Sollte es an entsprechenden Zielen wegen überzogener Preisvorstellungen mangeln, werde man "natürlich im gleichen Mass das Investitionsvolumen anpassen".

Süss hatte nach seinem Start bei Oerlikon angekündigt, mit 3D-Druck im Jahr 2020 rund 300 Millionen Franken Umsatz erzielen zu wollen. "Die sind nach wie vor unser ambitioniertes Ziel, und das basiert auf organischem und anorganischem Wachstum", erklärt dieser.

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