NEW YORK (Dow Jones)--Zum Start in den Donnerstagshandel zeichnet sich an den US-Börsen eine kleine Gegenbewegung auf die Verluste vom Vortag ab, die jedoch von Zinssorgen gebremst werden könnte. Unter den bislang am Berichtstag veröffentlichten Konjunkturdaten stieg der Philadelphia-Fed-Index für April wider Erwarten kräftig, während Volkswirte einen Rückgang erwartet hatten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche war etwas niedriger als angenommen und zeugte von einer unverändert guten Beschäftigungslage. Insgesamt sprechen die Daten gegen baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Im späteren Verlauf folgen der Index der Frühindikatoren im März und die März-Daten zum Verkauf bestehender Häuser.
Technologiewerte erhalten einen positiven Impuls aus Taiwan. Dort ist der weltgrößte Chiphersteller TSMC dank einer hohen Nachfrage nach KI-relevanten Chips im ersten Quartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat überdies mehr verdient als erwartet. Unter den Aktien der US-Branchenvertreter gewinnen Nvidia vorbörslich 1,4 Prozent und Advanced Micro Devices (AMD) 0,4 Prozent. ARM Holdings, die in Reaktion auf die schwachen Geschäftszahlen der niederländischen ASML am Mittwoch um 12 Prozent abgesackt waren, liegen 0,4 Prozent im Minus.
Micron profitieren von Zuschuss zu Fabrikbau
Micron Technologies rücken um 1,7 Prozent vor. Einem Bericht von Bloomberg zufolge erhält der Chipkonzern von der US-Regierung Zuschüsse von über 6 Milliarden Dollar zum Bau von Chipfabriken. Derweil hat Cisco ihr neues KI-fokussiertes Sicherheitssystem namens Hypershield zum Schutz von Datenzentren und der Cloud vorgestellt, für die Aktie geht es 0,8 Prozent aufwärts.
Nach Börsenschluss legt mit Netflix (-0,4%) das erste der großen US-Technologieunternehmen Geschäftszahlen vor. Der Aluminiumkonzern Alcoa hat im ersten Quartal einen höheren Verlust geschrieben als erwartet, doch sank der Umsatz weniger stark als angenommen. Die Aktie steigt um 2,3 Prozent.
Anleiherenditen steigen nach besseren Konjunkturdaten
In Reaktion auf die Konjunkturdaten steigen am Anleihemarkt die Renditen leicht. Der Dollar zeigt sich behauptet.
Die Ölpreise geben erneut nach. Das Risiko einer Eskalation des Nahostkonflikts werde weiter ausgepreist, heißt es dazu aus dem Handel. Zudem verweisen Marktteilnehmer auf hohe US-Lagerbestände.
Der Goldpreis tendiert fester. Die Entwicklung des Edelmetalls habe sich von den gewohnten Mustern entfernt, stellt Marcus Garvey, Leitender Rohstoffstratege bei der autralischen Bank Macquarie, fest. Der Preis entwickle sich aktuell nicht gegenläufig zu Anleiherenditen und Dollar, die sich jeweils auf hohem Niveau bewegten. Viele Anleger kauften Gold wohl aus Angst, den Zug zu verpassen, vermutet Garvey, der überdies auf die ungebrochen hohe Nachfrage chinesischer Käufer verweist.
Die NVIDIA Corporation ist weltweit führend in Design, Entwicklung und Vermarktung von programmierbaren Grafikprozessoren. Der Konzern entwickelt auch die dazugehörige Software. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Computing- und Netzwerklösungen (55,9%): Plattformen und Infrastrukturen für Rechenzentren, Ethernet-Verbindungslösungen, High-Performance-Computing-Lösungen, Plattformen und Lösungen für autonome und intelligente Fahrzeuge, Lösungen für die Infrastruktur für künstliche Intelligenz in Unternehmen, Prozessoren für das Mining von Kryptowährungen, eingebettete Computerplatinen für Robotik, Lehren, Lernen und die Entwicklung künstlicher Intelligenz usw; - Grafikprozessoren (44,1%): für PCs, Spielkonsolen, Videospiele-Streaming-Plattformen, Workstations usw. (Marken GeForce, NVIDIA RTX, Quadro usw.). Darüber hinaus bietet die Gruppe Laptops, Desktops, Spielecomputer, Computerperipheriegeräte (Monitore, Mäuse, Joysticks, Fernbedienungen usw.), Software für visuelles und virtuelles Computing, Plattformen für Infotainmentsysteme im Automobilbereich und Cloud Collaboration-Plattformen an. Der Nettoumsatz verteilt sich auf die Branchen Datenspeicherung (55,6%), Spiele (33,6%), professionelle Visualisierung (5,7%), Automobil (3,4%) und Sonstige (1,7%). Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (30,7%), Taiwan (25,9%), China (21,5%) und Sonstige (21,9%).