BASEL (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Novartis geht vorsichtig in das neue Jahr und erwartet ein geringeres Ergebniswachstum als 2020. So dürfte die Corona-Pandemie vor allem im ersten Halbjahr noch negative Effekte haben, erläuterte Konzernchef Vas Narasimhan am Dienstag bei der Vorlage der Bilanz in Basel. So dürften weiter speziell Therapiebereiche wie die Haut- und Augenheilkunde auch in den ersten Monaten 2021 unter den anhaltenden Lockdown-Maßnahmen und dem veränderten Patientenverhalten leiden, erklärt er.

Für 2021 erwartet der Konzern daher ein währungsbereinigtes Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte operative Ergebnis soll währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, welches über dem Umsatzwachstum liegen soll. Einer der wichtigsten Märkte sei China, erklärte der Konzernchef. Hier hält das Unternehmen am Ziel fest, die Umsätze in dem Markt bis 2025 verdoppeln zu wollen. Im frühen Handel büßte die Aktie 3,5 Prozent ein. Der Ausblick wurde am Markt als konservativ gewertet, auch das schwächere Schlussquartal stieß zunächst auf wenig Begeisterung.

Das vergangene Jahr verlief durchwachsen. Zwar schnitt Novartis 2020 besser ab als im Vorjahr, jedoch blieb das vierte Quartal hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Corona-Pandemie wirkte sich negativ auf Bereiche wie die Haut- und Augenheilkunde aus, weil die Bereitschaft der Patienten zu Arztbesuchen sank. Der Umsatz stieg 2020 um drei Prozent auf knapp 48,7 Milliarden US-Dollar. Währungsbereinigt betrug das Plus ebenfalls drei Prozent. Dabei profitierte der Konzern von seinen Wachstumstreibern, dem Herzmittel Entresto, das Schuppenflechte-Präparat Cosentyx sowie der Gentherapie Zolgensma.

Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis nahm um 9 Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar zu, währungsbereinigt lag das Plus bei 13 Prozent, was im Rahmen der Unternehmensprognose lag. Positiv wirkten sich Einsparungen aus. Unter dem Strich verdiente Novartis mit fast 8,1 Milliarden Dollar 13 Prozent mehr, Aktionäre sollen mit 3,00 Franken eine um 1,7 Prozent höhere Dividende erhalten./nas/AWP/ngu/jha/