ZÜRICH (Dow Jones)--Mit Gewinnen hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet. Der SMI erreichte im Verlauf wiederum ein neues Rekordhoch bei 12.383 Punkten. Erneut verzeichneten vor allem die defensiven Index-Schwergewichte Novartis, Nestle und Roche Aufschläge, die zwischen 0,1 und 0,7 Prozent lagen. Investoren schichteten wieder in Aktien rund um den Bereich Gesundheit um, hieß es. "Die Übergewichtung bei Konjunkturthemen wird etwas zurückgefahren", sagte ein Händler. Das Geld gehe in eher defensive Branchen.

Im Fokus stand aber auch die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie, da sich die hochansteckende Delta-Variante immer weiter ausbreitet und global die Neuinfektionen rasant steigen lässt. Dazu werde auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank geachtet, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag klar über den Erwartungen gelegen hatte. Am Montag hatten sich mit Raphael Bostic und Eric Rosengren zwei Fed-Vertreter für ein baldiges Zurückfahren der Wertpapierkäufe ("Tapering") durch die Notenbank ausgesprochen.

Der SMI verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 12.362 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 22,69 (zuvor: 22,16) Millionen Aktien.

Etwas auf die Stimmung drückte ein schwacher ZEW-Index aus Deutschland. So sind die ZEW-Konjunkturerwartungen bereits den dritten Monat in Folge unerwartet deutlich auf 40,4 Punkte gesunken und liegen damit nahe dem Tiefststand aus dem Winter. Gleichzeitig hat sich die aktuelle Lage verbessert - allerdings bereits langsamer als noch zuletzt. Das Ergebnis der ZEW-Umfrage stuft die NordLB als Warnsignal für die konjunkturelle Entwicklung im zweiten Halbjahr ein.

Für die Aktien der Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich Insurance ging es um bis zu 0,9 Prozent aufwärts. Als durchweg solide wurden die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal von Munich Re im Handel bezeichnet.

Dufry gewannen nach Zahlen für das erste Halbjahr 3,0 Prozent. Die Ergebnisse spiegeln laut Baader Helvea die nach wie vor schwierige Situation im Reisegeschäft wider. Die Ergebnisse des weltweiten Betreibers von Duty-Free-Läden blieben laut den Analysten leicht hinter den Konsenserwartungen. Doch habe das Unternehmen im Juli eine leichte Erholung verzeichnet und sollte aufgrund der Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen mit weiteren Verbesserungen rechnen.

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August 10, 2021 11:45 ET (15:45 GMT)