ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den jüngsten Aufschlägen hat der schweizerische Aktienmarkt am Freitag mit einem kleinen Minus geschlossen. Teilnehmer verwiesen auf vereinzelte Gewinnmitnahmen. In der heißen Phase der Berichtssaison in Europa ging es für die Indizes in den vergangenen drei Wochen Schritt für Schritt nach oben. Die von vielen Marktteilnehmern befürchteten negativen Auswirkungen der Lieferkettenprobleme, hoher Inputpreise wie auch steigende Energiekosten auf die Gewinne der Unternehmen blieben bislang größtenteils aus.

Die sich verdichtenden Anzeichen, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt überschritten haben könnte, sorgten für keinen positiven Impuls mehr. Am Freitag unterboten auch die Importpreise für Juli die Prognosen. Zudem fiel das Verbrauchervertrauen im August deutlich höher aus als erwartet.

Der SMI reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 11.128 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 26,41 (zuvor: 29,74) Millionen Aktien.

Die Novartis-Aktie verlor 1,2 Prozent. Zwei Kinder, die mit dem Gentherapie-Medikament Zolgensma des Pharma-Konzerns behandelt wurden, sind an akutem Leberversagen gestorben. Wie der Schweizer Pharmakonzern mitteilte, entwickelten die Patienten das Leberversagen etwa fünf bis sechs Wochen nach der Gentherapie, die zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie, einer muskelschwächenden Krankheit, eingesetzt wird. "Zwar ist akutes Leberversagen eine bekannte Nebenwirkung, doch dies sind die ersten tödlichen Fälle von akutem Leberversagen", teilte Novartis mit.

Dagegen legten die Roche-Papiere um 1,6 Prozent zu. Das Unternehmen hat in den USA eine ergänzende Zulassung für die Anwendung des Grippe-Medikament Xofluza erhalten.

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August 12, 2022 11:40 ET (15:40 GMT)