Währungseffekte belasten Norsk Hydro weiter - Gewerbepark Hannover vor Verkauf
Am 25. Oktober 2016 um 08:07 Uhr
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OSLO (dpa-AFX) - Der norwegische Aluminium- und Stromerzeuger Norsk Hydro hat von einem Preisanstieg des Leichtmetalls im Sommer kaum profitiert. Zwar verdiente der Konzern unter dem Strich gut 1,1 Milliarden norwegische Kronen (125 Mio Euro) nach einem Verlust von 1,3 Milliarden ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Oslo mitteilte. Wegen ungünstiger Währungskurse und Sonderbelastungen fiel der Gewinn jedoch nur gut halb so hoch aus wie im zweiten Jahresviertel. Analysten hatten mit einem merklich besseren Abschneiden gerechnet.
Negativ wirkte sich nun eine Abschreibung auf den Hydro-Gewerbepark in Hannover aus. Die Norweger wollen diesen an die Stadt Hannover verkaufen, wie ein Konzernsprecher am Morgen sagte. Es gebe bereits eine entsprechende Absichtserklärung. Das Unternehmen korrigierte wegen des absehbaren Kaufpreises den Wert der Anlage in der Bilanz um 140 Millionen Kronen (15,6 Mio Euro) nach unten.
Norsk Hydro leidet schon länger unter niedrigen Aluminiumpreisen, so dass die jüngste Erholung die Lage nur abmildert. So fiel der Konzernumsatz im dritten Quartal mit 20,2 Milliarden Kronen sieben Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Unternehmenschef Svein Richard Brandtzæg rechnet nun allerdings damit, dass die weltweite Aluminium-Nachfrage in diesem Jahr um die fünf Prozent wächst. Damit würde sie im oberen Bereich seiner bisherigen Prognose von vier bis fünf Prozent liegen. Als Grund dafür führte er eine überraschend hohe Nachfrage aus China an./stw/enl/fbr
Norsk Hydro ASA ist einer der weltweit führenden Hersteller von Aluminium und Energie. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Produktion von Aluminiumprodukten (42,7%): hauptsächlich Aluminium-Strangpressprofile, Aluminium-Walzprodukte, Baumetalle und Automobilkomponenten; - Verkauf und Handel mit Aluminium (36,5%); - Produktion und Raffination von Aluminium (18,4%): Bauxit und Tonerde, Primäraluminium und Aluminiumgießereiprodukte; - Erzeugung und Verteilung von Energie (2,4%): Elektrizität (Nr. 2 in Norwegen) und Wasserkraft. Die Nettoeinnahmen verteilen sich geographisch wie folgt: Norwegen (3,8%), Deutschland (10,9%), Frankreich (4,7%), Schweiz (4,4%), Spanien (4%), Polen (3,8%), Italien (3,1%), Europa (14%), Vereinigte Staaten (22,8%), Brasilien (5,4%), Kanada (3,6%), Amerika (1,8%), Japan (3,1%), Singapur (3%), China (3%), Asien (7,4%), Australien und Neuseeland (0,7%) und Afrika (0,5%).