Nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal schränkte Vorstandschef Anders Runevad seine Jahresziele am Mittwoch ein. Faktoren wie bestehende und potenzielle Einfuhrzölle schafften eine gewisse Unsicherheit in der Branche. Gleichwohl betonte der Manager, der hohe Auftragsbestand und der weltweite Vormarsch der Erneuerbaren Energien seien Erfolgsgaranten für die Zukunft.

Runevad kündigte zudem einen Aktienrückkauf im Volumen von 200 Millionen Euro an. Das sorgte an der Börse für einen Kursanstieg von zeitweise gut neun Prozent.

Der dänische Windkraftanlagenbauer erwartet 2018 nun einen Umsatz von zehn bis 10,5 Milliarden Euro statt zehn bis elf Milliarden. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll 9,5 bis 10,5 Prozent erreichen statt neun bis elf Prozent. Im zweiten Quartal sank die Ebit-Marge auf 11,5 (Vorjahr 12,6) Prozent, während die Erlöse um zwei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro zulegten. Der Auftragsbestand erreichte 23 Milliarden Euro, ein Anstieg um 2,8 Milliarden zum Vorjahr.

Auch der deutsche Wettbewerber Nordex heimste international mehr Aufträge ein, verbuchte aber wegen des Preisdrucks und scharfen Wettbewerbs einen Verlust im ersten Halbjahr. Der Branche machen in Deutschland die 2017 eingeführten öffentlichen Ausschreibungsverfahren zu schaffen.