KIEL (dpa-AFX) - Schleswig-Holstein hat den anderen Bundesländern eine im Norden erprobte Online-Plattform für die Bearbeitung von Wohngeld-Anträge angeboten. Mit der geplanten Erweiterung der Wohngeldleistungen ab Januar sei mit einer deutlichen Erhöhung der Anzahl der Bezugsberechtigten zu rechnen, heißt es in einem Schreiben von Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (CDU) an die Länder, wie die Staatskanzlei mitteilte. Schleswig-Holstein nutzt die Plattform seit 2019.

Erforderlich ist nach Ansicht Schrödters eine barrierearme, möglichst digitale Antragstellung. Wohngeldstellen im gesamten Bundesgebiet könnten zeitnah auf die Plattform zugreifen. Den Dienst hatte das Land in Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium entwickelt. In Nordrhein-Westfalen greifen laut Kieler Staatskanzlei mittlerweile mehr als 350 Wohngeldstellen auf diesen zu.

Ab Januar sollen mehr Haushalte in Deutschland einen staatlichen Mietzuschuss bekommen. Das Wohngeld soll zudem um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt werden. Parallel dazu gibt es für Wohngeldbezieher sowie viele Studenten und Azubis einen zweiten Zuschuss zu den Heizkosten. Entsprechende Pläne von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch. Als nächstes ist der Bundestag am Zug./akl/DP/he