STOCKHOLM (awp international) - Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat trotz der Probleme in China im vergangenen Jahr mehr verdient. Der um die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei um elf Prozent auf 32,3 Milliarden Kronen geklettert, teilte der Nokia-Konkurrent am Dienstag in Stockholm mit. Der Umsatz blieb konzernweit trotz des Rückgangs in China stabil bei rund 232 Milliarden schwedischen Kronen (rund 22 Mrd Euro). Umsatz und Ergebnis fielen damit besser als von Experten erwartet aus.

Die Marge gemessen am bereinigten operativen Ergebnis habe bei 13,9 (Vorjahr: 12,5) Prozent gelegen. Damit erreichte der schwedische Konzern das eigentlich für 2022 gesetzte Ziel ein Jahr früher. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 23 Milliarden Kronen und damit 30 Prozent mehr als 2020. Die Dividende soll um ein Viertel auf 2,50 Kronen steigen.

Den Umsatzrückgang in China bezifferte Ericsson im vergangenen Jahr auf 7,7 Milliarden Kronen - dies habe drei Prozentpunkte beim Wachstum gekostet. Die dortigen Probleme gehen zum einen auf technische Schwierigkeiten zurück, die der schwedische Konzern bei der Einführung des 5G-Mobilfunknetzes hatte. Deshalb sind einige Kunden abgesprungen. Dazu kommen noch politische Schwierigkeiten, nachdem sich Schweden dem US-Boykott des chinesischen Netzwerkausrüsters und Handyhersteller Huawei angeschlossen hat./zb/lew/stk