YOKOHAMA (dpa-AFX) - Der japanische Renault-Partner Nissan legt am Donnerstag seine Bilanz für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr vor. Der Konzern rechnet erstmals seit elf Jahren mit roten Zahlen. Nissan steht finanziell vor den größten Herausforderungen seit der globalen Finanzkrise 2008. Analysten zufolge muss der Konzern Kosten einsparen. Die Marke hat schwer unter dem Skandal um Ex-Chef Carlos Ghosn gelitten, der in Japan unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen angeklagt ist und spektakulär in den Libanon geflohen war. Hinzu kommen schwache Verkäufe und die Folgen der Corona-Krise.

Nissan hatte bereits im vergangenen Sommer mitgeteilt, 12 500 der rund 140 000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Nach einem unbestätigten japanischen Medienbericht erwägt Nissan nun, sogar 20 000 Jobs zu streichen.

Das Unternehmen trug lange erheblich zu den Gewinnen von Renault bei. Die Franzosen schrieben bereits 2019 rote Zahlen. Am Vorabend der Bilanzvorlage von Nissan kündigte die Allianz der beiden Autobauer, zu der auch Mitsubishi Motors gehört, an, durch verstärkte Zusammenarbeit Kosten in Milliardenhöhe senken zu wollen./ln/DP/jha