Im Mai kamen mit rund 230.600 Neuwagen 37 Prozent Fahrzeuge mehr auf die Straßen als im schwachen Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte. Damit fiel der Zuwachs nicht so hoch aus wie im April, als sich die Neuzulassungen binnen Jahresfrist fast verdoppelt hatten. Im April 2020 hatten die Autoproduktion und der Handel wegen der Pandemie noch weitgehend stillgestanden.

Nach Einschätzung des Importeurverbands VDIK ist die Krise damit aber längst nicht überwunden. Die hohen Wachstumsraten dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Pkw-Markt weiterhin erkennbar schwächele, erklärte Verbandschef Reinhard Zirpel. "Seit Jahresbeginn blieb das Neuzulassungsvolumen 16 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt."

Mit Ausnahme von Mercedes-Benz (minus 14,8 Prozent) steigerten im Mai alle deutschen Marken ihren Absatz, allen voran BMW mit plus 92 Prozent. Marktführer VW steigerte sich um mehr als die Hälfte, die zum französisch-italienischen Stellantis-Konzern gehörende Rüsselsheimer Marke Opel legte um rund 42 Prozent zu und Audi erhöhte die Neuzulassungen um ein Drittel.

E-AUTOS WEITER STARK GEFRAGT

Der Boom bei den Elektroautos hielt unterdessen an: Der Absatz rein batteriegetriebener Fahrzeuge verfünffachte sich fast auf rund 26.800 Einheiten. Bei Plug-in-Hybriden, bei denen ein Verbrenner dem E-Motor zeitweise Arbeit abnimmt, vervierfachte sich der Absatz binnen Jahresfrist auf 27.200 Fahrzeuge. Der Anteil der Benziner an den Neuzulassungen stieg leicht auf 37,7 Prozent, während Dieselautos erneut weniger gefragt waren. Ihr Anteil sank auf 22,3 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller neu registrierten Fahrzeuge fiel um knapp ein Fünftel auf 125 Gramm pro Kilometer.

Ingesamt kletterten die Pkw-Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten um 12,8 Prozent auf rund 1,12 Millionen Fahrzeuge.