Nike scheitert mit Klage gegen Prüfverfahren der EU-Kommission
Am 14. Juli 2021 um 13:56 Uhr
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Sportartikelriese Nike und seine Zweitmarke Converse sind mit einer Klage gegen eine Überprüfung möglicher Steuervorteile in den Niederlanden gescheitert. Das Gericht der Europäischen Union urteilte am Mittwoch, dass die zuständige EU-Kommission bei der Einleitung des Prüfverfahrens die geltenden Regeln eingehalten hat. Auch eine Verletzung der Begründungspflichten oder offensichtliche Beurteilungsfehler wurden nicht festgestellt.
Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission prüfen seit 2019, ob die zum Nike-Konzern gehörenden Unternehmen Nike European Operations Netherlands und Converse Netherlands möglicherweise in den Genuss ungerechtfertigter Steuervorteile gekommen sind. Die Unternehmen sahen die Untersuchung allerdings als ungerechtfertigt an und zogen vor Gericht. Gegen die Entscheidung des EU-Gerichts kann noch Einspruch beim Europäischen Gerichtshof eingelegt werden./aha/DP/jha
Nike, Inc. ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Sportschuhen, -bekleidung und -ausrüstung spezialisiert. Die Produkte des Konzerns werden hauptsächlich unter den Namen Nike, Jordan, Converse Chuck Taylor, All Star, One Star, Star Chevron und Jack Purcell verkauft. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien auf: - Schuhe (68,9%); - Bekleidung (27,2%); - Sportausrüstung (3,4%): Golfausrüstung (Golfschläger, Bälle, Handschuhe, etc.), Taschen, Bälle, etc; - Sonstiges (0,5%). Ende Mai 2023 wurden die Produkte über ein Netz von 1.032 Geschäften weltweit, über unabhängige Vertriebshändler und über das Internet vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Nordamerika (44,3%), Europa/Naher Osten/Afrika (27,5%), China (14,9%), Asien/Pazifik und Lateinamerika (13,2%) und Sonstige (0,1%).