AKTIE IM FOKUS: Auftragseingänge von Nike bereiten Anlegern Sorgen
Am 28. September 2016 um 19:05 Uhr
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NEW YORK (dpa-AFX) - Bei den Aktionären des weltgrößten Sportartikelherstellers Nike ist am Mittwoch die Angst vor einer Wachstumsdelle hoch gekocht. Die Papiere knickten nach der Vorlage von Quartalszahlen als Schlusslicht im Dow Jones Industrial um 3,40 Prozent auf 53,46 US-Dollar ein. Auch mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf liegen die Papiere mit einem Minus von mehr als 14 Prozent auf dem letzten Platz des US-Leitindex. Noch im Dezember 2015 hatten sie bei 68,19 Dollar eine Bestmarke erklommen
Vor allem die Entwicklung der Auftragseingänge, aus denen Analysten Rückschlüsse auf die künftige Umsatzentwicklung ziehen, alarmierte die Börsianer nun. Diese waren im ersten Geschäftsquartal weltweit währungsbereinigt um sieben Prozent gestiegen, wie Nike am Dienstag nach US-Börsenschluss mitgeteilt hatte. In Nordamerika waren die Bestellungen aber nur um ein Prozent gekletert, während die meisten Experten mit einem Zuwachs von fünf Prozent gerechnet hatten.
Analystin Lindsay Drucker Mann von der Investmentbank Goldman Sachs sieht denn auch kurzfristig Probleme im Nordamerika-Geschäft, wenngleich sie die langfristige Story bei Nike für intakt hält. Nike befinde sich mit Blick auf Nordamerika mitten in einer Marktkorrektur, die ein Resultat überhitzter Großhandelsbestellungen, zu hoher Lagerbestände sowie eines härteren Wettbewerbs sei. Sie reduzierte ihre Gewinnerwartungen und senkte das Kursziel von 66 auf 62 Dollar gesenkt, beließ es aber bei einer "Buy"-Empfehlung. Auf absehbare Zeit dürfte die Marktkorrektur in Nordamerika enden./mis/he
Nike, Inc. ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Sportschuhen, -bekleidung und -ausrüstung spezialisiert. Die Produkte des Konzerns werden hauptsächlich unter den Namen Nike, Jordan, Converse Chuck Taylor, All Star, One Star, Star Chevron und Jack Purcell verkauft. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien auf: - Schuhe (68,9%); - Bekleidung (27,2%); - Sportausrüstung (3,4%): Golfausrüstung (Golfschläger, Bälle, Handschuhe, etc.), Taschen, Bälle, etc; - Sonstiges (0,5%). Ende Mai 2023 wurden die Produkte über ein Netz von 1.032 Geschäften weltweit, über unabhängige Vertriebshändler und über das Internet vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Nordamerika (44,3%), Europa/Naher Osten/Afrika (27,5%), China (14,9%), Asien/Pazifik und Lateinamerika (13,2%) und Sonstige (0,1%).