Der weltgrößte Goldproduzent Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) bleibt auf Schrumpfkurs. Gemessen am Börsenwert hat Newmont Mining (WKN: 853823 / ISIN: US6516391066) aus Greenwood Village im US-Bundesstaat Colorado die Kanadier deutlich hinter sich gelassen. Der Kampf um die Ausbringungsmenge wird nun besonders spannend.

Newmont Mining hat auf einer Investorenveranstaltung am 6. Dezember 2017 für die Jahre 2018 und 2019 eine Goldproduktion von 4,9 bis 5,4 Millionen Unzen in Aussicht gestellt. Barrick Gold hatte wiederum bei der Vorlage der Geschäftsergebnisse für das Schlussquartal und Gesamtjahr 2017 am 14. Februar für das gerade angelaufene Geschäftsjahr eine Goldproduktion in Höhe von 4,5 bis 5,0 Millionen Unzen prognostiziert.

Zwischen 2019 und 2022 will Barrick Gold sogar nur rund 4,2 bis 4,6 Millionen Unzen Gold produzieren. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 5,32 Millionen Unzen. Möglicherweise könnten Investoren leichter mit dem ausbleibenden Wachstum fertig werden, wenn sie wüssten, dass sich Barrick Gold dafür auf die profitabelsten Minenprojekte konzentriert und die Kosten in den Griff bekommt. Allerdings schätzt das Management, dass die Kosten in der Goldproduktion 2018 bei 765 bis 815 US-Dollar pro Unze liegen sollen, nachdem 2017 noch ein Wert von 750 US-Dollar erreicht worden war.

Auch wenn der anhaltende Schrumpfkurs Barrick Gold den Titel des weltgrößten Goldproduzenten kosten könnte, darf das Unternehmen beispielsweise zufrieden auf die Erfolge bei der Reduzierung der Schulden blicken. In 2017 wurde der Schuldenberg um weitere 1,51 Mrd. US-Dollar auf 6,4 Mrd. US-Dollar reduziert. Bis zum Ende dieses Jahres soll die Verschuldung auf etwa 5 Mrd. US-Dollar nach unten gefahren werden. Möglicherweise dürfte man danach auch wieder über neue Investitionen und mehr Wachstum nachdenken.

Allerdings hat Barrick Gold immer wieder mit Sonderbelastungen zu kämpfen. Die chilenische Umweltbehörde hat das Minenprojekt Pascua-Lama gestoppt, was Barrick Gold im Schlussquartal 2017 eine hohe Abschreibung und deshalb einen Nettoverlust von 314 Mio. US-Dollar einbrachte. Darüber hinaus machen sich die anhaltenden Probleme bei der Tochtergesellschaft Acacia Mining in Tansania negativ bemerkbar.

Während Barrick Gold einige Herausforderungen zu bewältigen hat, dürfte man sich auf Unternehmensseite jedoch über die jüngste Goldpreisentwicklung gefreut haben. Die Notierungen für das gelbe Edelmetall haben sich aufgrund des schwachen US-Dollar deutlich oberhalb der Marke von 1.300 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt. Und nun könnte der US-Dollar weiter unter Druck geraten und die Preise für Rohstoffe und Edelmetalle zur Freude von Goldproduzenten wie Barrick Gold weiter anheizen. Grund dafür ist die US-Steuerreform. Diese könnte die US-Staatsschulden deutlich ansteigen lassen. Zumal die Regierung auch umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur plant, was die Schulden weiter in die Höhe schrauben und den US-Dollar belasten könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Barrick-Gold-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DM350F / ISIN: DE000DM350F0, Laufzeit bis zum 19.12.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 15,47. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM8GQP / ISIN: DE000DM8GQP4, aktueller Hebel 11,86; Laufzeit bis zum 19.12.2018) auf fallende Kurse der Barrick-Gold-Aktie setzen.

Stand: 20.02.2018/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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