Rede des Finanzvorstands (CFO) Ingo Chu

zur ordentlichen Hauptversammlung der New Work SE

am Mittwoch, den 19. Mai 2021

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, meine Damen und Herren,

liebe Gäste,

auch ich darf Sie sehr herzlich zur diesjährigen Hauptversammlung der New Work SE begrüßen.

Wie Petra schon sagte: Das ist nicht das Set-up, das wir für eine Hauptversammlung gewohnt sind. Aber wir machen das Beste daraus!

Ich hatte ehrlicherweise kurz überlegt, diesen Termin von zu Hause zu machen.

"Zu Hause" damit meine ich den Ort, an dem ich meine Freizeit verbringe, den Ort, an dem ich arbeite, den Ort, an dem ich Urlaub mache, ja und auch der Ort, an dem ich Sport mache - und so weiter.

Der Ort, wo es immer dann an der Tür klingelt, wenn ich gerade eine wichtige Zoomkonferenz habe; mal ist es Amazon; mal ist es die Nachbarin, die wahlweise Milch, Eier oder Mehl braucht. Der Ort, wo der Säugling unten schreit wie am Spieß - und der schlaksige Jungspund oben statt Englisch lieber Läufe auf seiner Bassgitarre übt - er ist übrigens sehr untalentiert!

1

Nun, das Alles sind mehr als genug Gründe, ins Büro zu fahren, um zu Ihnen zu sprechen. Fully remote zwar, bedauerlicherweise - aber immerhin!

Ich für meinen Teil werde diese HV, die nicht von zu Hause aus stattfindet, jedenfalls ganz besonders genießen!

Kommen wir zu den Inhalten:

[Chart Übersicht]

Wie immer starten wir mit einem Überblick über die wichtigsten Botschaften:

  • Erstens: Die Covid-Pandemie hat unser Umsatzwachstum, das üblicherweise im 2-stelligenProzent-Bereich lag, massiv ausgebremst. Gleichwohl sind unsere langfristigen Geschäftsaussichten unverändert sehr gut. Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass wir ein Geschäftsmodell gebaut haben, das auch auf extreme externe Schocks resilient reagiert. Und schließlich haben wir unsere im Mai letzten Jahres aktualisierte Prognose bzgl. Umsatz und EBITDA getroffen.
  • Zweitens: Trotz Covid haben sich unsere Kennzahlen auf der C-Side, der Konsumentenseite, weiterhin sehr positiv entwickelt. Die Mitgliederbasis unseres Netzwerks XING ist um 1,7 Mio. neue Mitglieder gewachsen. Und auch Kununu, die Nr.1 Destination für Arbeitgebertransparenz konnte ihren Bestand an Arbeitgeberdaten um 1,1 Mio. auf 4,6 Mio. deutlich steigern. Beides ist gut und wichtig, denn unsere starken Konsumenten-Destinationen sind die Basis für all unsere Geschäfte.

2

  • Drittens: Unser berichteter Umsatz wächst - stark beeinträchtigt durch Covid - um 3 Prozent. Davon entfielen 2 Prozentpunkte auf organisches Wachstum. Damit lagen wir in Rahmen unserer im Mai aktualisierten Umsatz-Prognose.
  • Viertens: Trotz des Einbruchs unseres Umsatzwachstum, haben wir unsere operative Profitabilität durch verschiedene Gegenmaßnahmen auf einem Niveau von mehr als 30 Prozent EBITDA-Marge halten können. Unser berichtetes EBITDA liegt bei 87,6 Mio. € und unser Pro-Forma-EBITDA bei 92,3 Mio. €. Auch damit lagen im Rahmen unserer aktualisierten Kapitalmarkt-Guidance.
  • Fünftens: Unser Geschäft war auch während der Pandemie sehr cash-generativ. Wir haben den operativen Cashflow leicht auf 81,0 Mio. € steigern können.
  • Sechstens: In das erste Quartal dieses Jahres sind wir trotz der anhaltenden Pandemie gut gestartet. Zwar lagen wir in den Umsätzen 1Prozent unter Vorjahr. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass wir hier ein vollständig von der Pandemie betroffenes Quartal mit einem kaum von Covid betroffenem Vorjahresquartal vergleichen. Wenn man die Einzelmonate März und April betrachtet, so verzeichnen wir schon wieder ein leichtes Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr.
  • Siebtens: Um Sie, liebe Aktionäre, direkt an dem Erfolg der New Work SE partizipieren zu lassen, schlagen wir Ihnen heute zur Beschlussfassung vor, für das Geschäftsjahr 2020, trotz der negativen Einflüsse von Covid auf unsere Zahlen, eine konstante Regeldividende von 2,59 € pro Aktie zu zahlen.

[Chart Guv]

Das war's im Überblick. Starten wir mit unserer Gewinn- und Verlustrechnung 2020.

3

Der berichtete Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 276,5 Mio. €. Dies entspricht einem Wachstum von 3 Prozent. Hierin enthalten sind ca. 1 Prozentpunkt anorganisches Wachstum aus der Akquisition von Honeypot.

Unser berichtetes EBITDA betrug 87,6 Mio. € und lag damit auf Vorjahresniveau. Da sowohl in 2020 als auch in 2019 nicht-operative, außerordentliche Effekte enthalten sind, die die tatsächliche zugrundeliegende operative Entwicklung verzerren, haben wir uns dazu entschieden, zusätzlich zu den berichteten Zahlen auch Pro-Forma- Zahlen sowie Überleitungen von berichteten auf Pro-Forma-Zahlen zu zeigen. Wir glauben daran, so Anlegern die beste Transparenz zu unserer Geschäftsentwicklung geben zu können. Unser Pro-Forma-EBITDA haben wir letztes Jahr von 84,7 Mio. € in 2019 auf 92,3 Mio. € in 2020 steigern können.

Die berichtete EBITDA-Marge lag bei 32 Prozent; die Pro-Forma-EBITDA-Marge lag bei 33 Prozent. Damit lagen wir ganz leicht über Vorjahresniveau.

Die berichteten Abschreibungen beliefen sich auf 56,1 Mio. €. Auch hier waren außerordentliche Einmaleffekte enthalten. Der Haupteffekt war das Impairment auf unsere Akquisition Honeypot in Höhe von 17,4 Mio. €. Wir mussten leider feststellen, dass Covid das geplante Wachstum bremst. Darüber erweist es sich als schwieriger als erwartet, das Geschäftsmodell am Markt zu etablieren. Im Ergebnis haben wir unseren Bilanzansatz signifikant reduziert. Das bedauern wir natürlich. Gleichwohl möchten wir in diesem Kontext betonen, dass die Entwicklung bei Honeypot keinesfalls die Aussichten unseres E-Recruiting-Geschäfts insgesamt schmälern. Active Recruiting, Employer Branding und Passive Recruiting sind etablierte und profitable Geschäftsmodelle, in denen wir post-Covid weiterhin signifikantes

4

Wachstumspotential sehen. Bereinigt man die Abschreibungen um das Honeypot- Impairment und um einige anderen kleineren Effekte so liegen die Abschreibungen bei 37,9 Mio. €. Diese teilen sich auf in 27,1 Mio. € operative Abschreibungen, 7,8 Mio. € Abschreibungen für Miete nach den neuen IFRS-Regeln und 3,1 Mio. € Abschreibungen auf ppa-Assets für unsere Akquisitionen.

Unser Finanzergebnis betrug +9,3 Mio. €. Es beinhaltet +9,8 Mio. € nicht operative, nicht-cash-wirksame Effekte nach IFRS aus der Abbildung von geringeren zukünftig erwarteten Earn-out-Zahlungen für Honeypot, Prescreen und Internations. Eliminiert man diese XO Effekte, so hatten wir ein Finanzergebnis von -0,5 Mio. €, das im Wesentlichen aus nicht cash-wirksamenIFRS-Effekten besteht.

In Summe ergibt sich damit ein berichtetes Nettoergebnis nach Steuern von 26,1 Mio. €. Eliminiert man die nicht-operativen Effekte so liegt unser Pro-Forma-Nettoergebnis bei 37,4 Mio. €.

[Chart Umsatzentwicklung]

Auf dem nächsten Slide sehen Sie unsere Umsatzentwicklung. Wie gesagt ist sie spürbar durch die Pandemie beeinflusst. Covid war insbesondere für unsere Offline- basierten Geschäfte - wie Internations und Events - und für unsere transaktionalen Geschäfte - wie z.B. Marketing Solutions - schwierig. Dennoch weisen wir in 2020 in Summe ein leichtes Umsatzwachstum aus, das durch unser B2B E-Recruiting- Geschäft getrieben wurde.

Nun zu den Segmenten im Einzelnen:

5

Um den Rest dieser Noodl zu lesen, rufen Sie bitte die Originalversion auf, und zwar hier.

Attachments

Disclaimer

New Work SE published this content on 19 May 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 19 May 2021 16:49:01 UTC.