Nach jahrzehntelanger Zermürbung der deutschen Streitkräfte hat Russlands Krieg in der Ukraine zu einem grundlegenden Politikwechsel geführt. Bundeskanzler Olaf Scholz versprach, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen und 100 Milliarden Euro (109 Milliarden Dollar) in die Armee zu stecken.

Die Regierung prüft auch die Modernisierung der öffentlichen Schutzräume und wird die Ausgaben für den Katastrophenschutz erhöhen, so Innenministerin Nancy Faeser gegenüber der Zeitung.

"Derzeit gibt es in Deutschland 599 öffentliche Notunterkünfte. Wir werden prüfen, ob wir mehr solcher Systeme ausbauen können. Auf jeden Fall ist der Abbau gestoppt", sagte Faeser.

Deutschland arbeite an neuen Konzepten, um Tiefgaragen, U-Bahnhöfe und Keller zu möglichen Schutzräumen auszubauen, sagte sie und fügte hinzu, dass die Regierung den Bundesländern 88 Millionen Euro für die Installation neuer Sirenen zur Verfügung gestellt habe.

"Aber was die flächendeckende Versorgung angeht, sind wir noch nicht einmal nahe dran", fügte Faeser hinzu.

Das Land werde auch Krisenvorräte anlegen, unter anderem mit medizinischer Ausrüstung, Schutzkleidung, Masken oder Medikamenten, sagte sie.

($1 = 0,9211 Euro)