Netflix knackt Marke von 200 Millionen Nutzern - Aktie hebt ab
Am 19. Januar 2021 um 22:41 Uhr
Teilen
LOS GATOS (dpa-AFX) - Der Online-Videodienst Netflix ist zum Jahresende dank Serienhits wie "Bridgerton" und "The Crown" trotz eines verschärften Konkurrenzkampfs überraschend stark gewachsen. In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg die Anzahl der zahlenden Abonnenten um 8,5 Millionen auf knapp 204 Millionen, wie Netflix am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit wurde erstmals die Marke von 200 Millionen Nutzern geknackt. Die Zahlen übertrafen die eigene Prognose und die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aktie machte nachbörslich zunächst einen Kurssprung um fast zehn Prozent.
Die Erlöse legten um mehr als 20 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn fiel indes mit 542 Millionen Dollar (447 Mio Euro) etwas geringer aus als vor einem Jahr. Netflix stemmt sich mit hohen Investitionen gegen finanzstarke Wettbewerber, die dem Streaming-Marktführer mit neueren Video-Services Kunden abjagen wollen. Disney+ etwa verbuchte zuletzt starkes Wachstum, aber auch andere Dienste wie HBO Max oder Peacock setzen Netflix neben den etablierteren Rivalen wie Amazon Prime oder Hulu unter Druck. Zugute kommt den Anbietern der Streaming-Boom durch die Corona-Pandemie./hbr/DP/he
Netflix, Inc. hat sich auf Online-Übertragungsdienste für Filme und Fernsehserien spezialisiert, die kontinuierlich im Abonnement angeboten werden. Mitglieder zahlen eine monatliche Gebühr für den Zugang zu unbegrenzten On-Demand-Inhalten auf ihren Computern (PC und MAC), tragbaren Telefonen, Fernsehern oder anderen Geräten (Xbox 360, PS3, Wii, Blu-Ray usw.), die mit dem Internet verbunden sind. Die Gruppe ist auch im DVD- und Blu-ray-Leasing per Post tätig. Die Nettoumsätze teilen sich wie folgt nach Umsatzarten auf: - Einnahmen aus Streaming-Abonnements (99,8%); - Einnahmen aus DVD-Abonnements (0,2%). Ende 2023 hatte Netflix, Inc. über 260 Millionen Abonnenten. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten und Kanada (44,1%), Europa/Naher Osten/Afrika (31,3%), Lateinamerika (13,3%) und Asien/Pazifik (11,3%).