Repräsentation in der fiktiven Welt kennzeichnet soziale Existenz; Abwesenheit hingegen bedeutet symbolische Auslöschung. Wir wissen, dass wir uns hinter den Kulissen darum bemühen müssen, neue lateinamerikanische Stimmen zu finden, wenn wir eine größere Zahl dieser wundervollen Geschichten vor der Kamera verwirklichen möchten.

Aus diesem Grund haben wir uns letztes Jahr mit dem Los Angeles Latino International Film Festival (LALIFF) zusammengetan, um das neu ins Leben gerufene Inklusionsstipendium zu unterstützen. Das Stipendium dient der Förderung historisch unterrepräsentierter Gruppen innerhalb der lateinamerikanischen Community und förderte fünf Filmemacher, die sich als Afrolatinos identifizieren, durch Mentorenbetreuung, Gesprächsrunden mit der Netflix-Führungsebene, Networking-Möglichkeiten und finanzielle Unterstützung bei der Produktion ihrer Kurzfilme.

Wir waren vom Talent dieser Stipendiaten (siehe oben) und von den Kurzfilmen, die sie beim LALIFF 2021 uraufgeführt haben, begeistert. Einige davon wurden mittlerweile bereits auf anderen Filmfestivals gezeigt.

Wir freuen uns, ankündigen zu können, dass wir unsere Partnerschaft mit dem LALIFF fortsetzen und die Anzahl der Stipendiaten für das zweite Jahr des Programms verdoppeln werden. Das diesjährige Stipendium wird an insgesamt zehn Regisseure und Regisseurinnen vergeben - fünf, die sich als Afrolatinos identifizieren, und fünf, die sich als indigene Latinos identifizieren.

Wie bereits im Vorjahr erhält jeder Filmemacher im Rahmen des Stipendiums ein Fördergeld in Höhe von 20.000 US-Dollar für die Produktion eines Kurzfilms. Die Stipendiaten erhalten außerdem während der gesamten Entwicklungsphase ihrer Filme Unterstützung von unserem Team bei Netflix sowie eine persönliche Betreuung durch führende Vertreter der Branche von der Produktion bis zum Vertrieb sowie verschiedene Networking-Möglichkeiten.

Die Filme werden dann auf dem LALIFF 2022 uraufgeführt. Die Stipendiaten werden außerdem zu den Industry Days des Festivals eingeladen, um ihre Karriere weiter zu fördern und ihnen einen wichtigen Zugang zur Branche zu bieten.

Die Ausweitung des Inklusionsstipendiums erfolgt im Rahmen des Netflix Fonds für Chancengleichheit und Inklusion, den wir Anfang des Jahres angekündigt haben. Diese Initiative wurde ins Leben gerufen, um unterrepräsentierten Communitys in der TV- und Filmbranche mehr Möglichkeiten hinter der Kamera zu eröffnen.

Wir freuen uns sehr darüber, unsere Partnerschaft mit dem LALIFF auszubauen, um neuen Stimmen hinter der Kamera Gehör zu verschaffen und dadurch die nächste Generation lateinamerikanischer Filmemacher zu fördern. Repräsentation ist wichtig.

Weitere Informationen über das Stipendium und das Bewerbungsverfahren finden Sie unter https://laliff.org/fellowship.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über unsere Stipendiaten des ersten Jahres und ihre Kurzfilme:

Lorena Durán (Loma de Lilí)

Als ein Elektrojob schiefgeht, muss ein unfreundlicher Elektriker die Hilfe eines hilfsbereiten Anderen annehmen, um die Spuren eines tödlichen Unfalls zu verwischen.

Lorena Durán ist eine preisgekrönte Filmemacherin, die in New York geboren und in der Dominikanischen Republik aufgewachsen ist. Sie erwarb einen MFA im Rahmen des Graduate Film Program der NYU und wurde im Jahr 2019 für das Stipendium 'Project Involve' der gemeinnützigen Organisation 'Film Independent' für Nachwuchsfilmemacher ausgewählt. Ihr neuester Kurzfilm 'The Fisherwoman' wurde auf dem Palm Springs ShortFest und dem Atlanta Film Festival aufgeführt. Ihre Arbeit als Kamerafrau wurde bereits auf vielen internationalen Veranstaltungen und Plattformen gezeigt, vom Tribeca Film Festival bis zum Vimeo Staff Pick. Zudem erhielt sie 2019 den ARRI Volker Bahnemann Award in der Kategorie 'Outstanding Cinematography'.

Justin Floyd(Quinceañero)

Ein heiteres Musical über den Traum eines katholischen Jungen, eine Quinceañera-Geburtstagsparty zu feiern.

Justin Floyd ist ein afrolateinamerikanischer Autor und Regisseur aus dem kalifornischen Compton. Der Absolvent des 'Inner-City Filmmakers'-Programms stand 2015 als Mitglied von 'Team Oscar' für seinen Kurzfilm 'The Center' auf der Bühne der Academy Awards. 2016 war Floyd ein 'Ignite'-Stipendiat des Sundance Institute und 2017 wurde er von Warner Bros. in deren Kader aufstrebender Filmregisseure aufgenommen. Sein Kurzfilm 'Resurrect' wurde von HBO erworben. Sein jüngster Kurzfilm 'Fotos de Blancas' wurde im mexikanischen Valle De Chalco gedreht und wird voraussichtlich 2021 uraufgeführt.

Kase Peña (Period)

Vergara, eine lateinamerikanische Transfrau, nimmt nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis einen Teilzeitjob als Betreuerin eines schüchternen 12-jährigen Mädchens an. Um über die Runden zu kommen, arbeitet Vergara weiterhin nebenbei als Prostituierte, obwohl sie genau deswegen im Gefängnis gelandet war.

Peña ist eine preisgekrönte, in New York City geborene Filmemacherin und PoC-Transfrau, deren Eltern aus der Arbeiterschicht der Dominikanischen Republik stammen. Aktuell entwickelt Peña ein Projekt mit der legendären Trans-Ikone Carmen Carrera und der aus Brooklyn Nine-Nine und In The Heights bekannten Stephanie Beatriz. Peñas Spielfilmdrehbuch I Love Hate, das mit dem 'Launch Grant' des Sundance Institute gefördert wurde, wird derzeit von Angel Lopez produziert. HBO hat die Vertriebsrechte für zwei von Peñas Kurzfilmen erworben: 'Full Beat' und 'Trabajo'.

Tamara Shogaolu(The Braid of Time)

Nach dem tragischen Verlust ihrer Großmutter findet Estela den Schlüssel zu ihrer Zukunft in der Vergangenheit ihrer Großmutter.

Tamara Shogaolu ist die Gründerin und kreative Leiterin von Ado Ato Pictures. Ihre Arbeiten wurden auf Filmfestivals, in Galerien und Museen auf der ganzen Welt gezeigt, darunter auf dem Tribeca Film Festival, im Museum of Modern Art in New York und in der indonesischen Nationalgalerie. Zu ihren zahlreichen Errungenschaften zählt die Auswahl für das 'New Frontier Labs Program' des Sundance Institute im Jahr 2018. Im Jahr 2019 erhielt sie eine Nominierung für das Goldene Kalb - die Auszeichnung des Niederländischen Filmfestivals - und im Jahr 2020 wurde sie mit dem Creative Capital Award ausgezeichnet und erhielt den Förderpreis der 'John D. and Catherine T. MacArthur Foundation'.

Monica Suriyage(La Ciguapa)

Als die schüchterne Milagro von ihrem Freund Davis auf einen Campingausflug mitgenommen wird, kommt es zu Spannungen, als sie feststellt, dass er sie betrügt. Davis leugnet seine Untreue hartnäckig, doch in Milagro brodelt eine immense Wut, die sie zu dem macht, wofür sie schon immer bestimmt war: eine Ciguapa.

Monica Suriyage ist eine Afrolatina der ersten Generation, deren Regiearbeit sich durch kräftige Farben, starke Frauen und bisweilen auch Blut auszeichnet. Ihr erster Kurzfilm 'Black In Red Out' lief auf über 20 Filmfestivals in den USA, und sie war gemeinsam mit Jordan Peele, Tony Todd und Rachel True in dem Dokumentarfilm Horror Noire über die Geschichte des Schwarzen Horrors zu sehen. Sie ist außerdem ein Gründungsmitglied des Filmemacherinnen-Kollektivs Body Checker Productions.

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Netflix Inc. published this content on 14 September 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 16 September 2021 02:21:06 UTC.