Zürich (awp) - Die Bankensoftware-Herstellerin Avaloq gehört nun definitiv zur japanischen IT-Gruppe NEC Corporation. NEC habe 100 Prozent der Aktien übernommen, teilten die beiden Unternehmen am Dienstag gemeinsam mit.

Darin eingeschlossen seien auch die die 45 Prozent der Anteile, die sich vormals im Besitz der Private-Equity-Gesellschaft Warburg Pincus befanden, sowie alle restlichen Aktien, die zuvor von Avaloq-Gründer Francisco Fernandez und von Mitarbeitenden gehalten wurden.

Die neue Avaloq-Besitzerin NEC wurde vor über 120 Jahren gegründet und ist laut der Mitteilung führend in der Integration von IT- und Netzwerktechnologien. Sie hat Niederlassungen in mehr als 50 Ländern und ist an der Tokioter Börse kotiert.

Umbau des Verwaltungsrats

Mit der Übernahme wird auch der Verwaltungsrat von Avaloq umgestellt. Neuer Verwaltungsratspräsident wird laut dem Communiqué Masakazu Yamashina, der Vizechef von NEC. Zudem nehmen mit Tomoki Kubo, Tomonori Hira, Daichi Iwata und Asako Aoyama vier weitere neue Mitglieder im Gremium Einsitz. Der Avaloq-Gründer Francisco Fernandez sowie Peter Schöpfer bleiben im Verwaltungsrat.

Die Übernahme war bereits im Oktober angekündigt worden. Zu jenem Zeitpunkt betonte Geschäftsführer Jürg Hunziker, es sei keine Sparübung, sondern eine Wachstumsstory für Avaloq, die auch nicht zu einem Personalabbau führen solle.

In der Medienmitteilung vom Dienstag wurde erneut hervorgehoben, dass die Transaktion keine Verkäufe in Schlüsselregionen oder -angeboten nach sich ziehen werde und das Management geschlossen hinter diese Wachstumsstory stehe. Avaloq werde nach wie vor als eigenständige Einheit mit Hauptsitz in der Schweiz tätig sein.

tv/uh