Brig (awp) - Im Rahmen einer Kapitalerhöhung der Société Suisse des Explosifs (SSE) erhöht die an der Schweizer Börse SIX kotierte Beteiligungsgesellschaft Nebag in ihren Anteil an der SSE-Gruppe auf mindestens 4 Prozent, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

SSE plant 3,92 Millionen Franken an frischem Kapital aufzunehmen. Dazu hat der Verwaltungsrat des Sprengstoffherstellers beschlossen, 1'400 Aktien zum Emissionspreis von 2'800 Franken je Aktie auszugeben. Und die Nebag AG hat sich dazu verpflichtet, die Kapitalerhöhung mit dem Kauf von mindestens 600 der 1'400 neuen Aktien (1,69 Mio Fr.) zu unterstützen.

Somit wird Nebag AG die eigene Beteiligung von 1,8 auf mindestens 4 Prozent und damit zu den zehn grössten Aktionären der SSE Gruppe. Darüber hinaus agiert Nebag dem Communiqué zufolge als "Underwriter", der fest 5/7 der Kapitalerhöhung garantiert.

Die Aktienzeichnung sei allgemein vornehmlich für bestehenden Aktionäre gedacht, teilte SSE am gestrigen Mittwoch mit. Bei starker Nachfrage behält sich der SSE-Verwaltungsrat zudem vor, die Anzahl neuer Titel zu erhöhen, ohne jedoch ein Total von 2'000 neuen Aktien zu übersteigen.

SSE will Feinchemie-Sparte stärken

Das frische Kapital soll gemäss Mitteilung der SSE insbesondere in die Feinchemie-Sparte "Valsynthese" investiert werden. Im Rahmen eines auf vier Jahre ausgelegten Projekts soll sich Valsynthese als Partner im Bereich hochenergetischer chemischer Reaktionen etablieren. Geschätzt dürften sich die Investitionen dazu insgesamt auf 6 Millionen Franken belaufen, so die Gruppe.

Mit rund 10 Prozent ist der Umsatzanteil der Feinchemie an der SSE-Gruppe relativ klein. Idealerweise will die Gruppe den Anteil in den nächsten 3 bis 4 Jahren auf 20 bis 25 Prozent steigern, wie Daniel Antille, Delegierter des Verwaltungsrats, im Februar im Gespräch mit AWP erklärte.

Sollten es jedoch zu Zukäufen im Sprengstoff-Bereich kommen, könnte sich dieses Ziel nach hinten verschieben. Es sei aber nie gut, wenn ein Segment über lange Zeit bei nur 10 Prozent bleibt, so Antille damals weiter.

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