STOCKHOLM/OSLO (awp international) - Im Übernahmekampf um die Osloer Börse hat der US-Börsenbetreiber Nasdaq sein Angebot zurückgezogen. Unter den aktuellen Umständen sei nicht gewährleistet, dass die Mindestbedingungen für die Annahme erfüllt sind, teilte die Nasdaq am Montag über ihre Skandinavien-Tochter Nasdaq AB mit.

Aktionäre, die das Angebot zuvor akzeptiert hätten, seinen nun von ihren Pflichten befreit. Nasdaq wolle aber weiterhin seine engen Beziehungen in Norwegen und Europa verstärken, sagte Nasdaq-Manager Lauri Rosendahl.

Mit dem Rückzug der Nasdaq wird eine Übernahme der Osloer Börse durch den niederländischen Börsenbetreiber Euronext wahrscheinlich. Mit diesem hatte sich der US-Börsenbetreiber zuletzt einen Bieterwettkampf geleistet.

Die Nasdaq hatte zuletzt mitgeteilt, den Zugriff auf mehr als 37 Prozent der Anteile zu haben. Die Euronext gab an, mehr als 53 Prozent der Anteile auf sich zu vereinen. Das Angebot der Nasdaq von 158 Kronen je Aktie entsprach einer Gesamtsumme von 6,8 Milliarden Kronen (708 Mio Euro) - und damit dem gleichen Betrag, den auch die Euronext bietet./elm/fba