MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Beteiligungsgesellschaft Mutares geht nach der Attacke von Leerverkäufern in die Offensive und verspricht den Anlegern ein starkes viertes Quartal. Das Unternehmen befinde sich zum Start des Schlussquartals auf Kurs, die im Rahmen der Strategie gesetzten Ziele zu erreichen, hieß es von dem SDax-Unternehmen aus München. Insbesondere in den Segmenten Maschinenbau (Engineering & Technology), Dienstleistungen (Goods & Services) sowie im Einzelhandel (Retail & Food) geht das Management von einer überdurchschnittlichen Entwicklung aus. Das Wachstum in der Automobil- und Mobilitätsindustrie werde zu ersten Ausstiegsmöglichkeiten führen.

Das dritte Quartal sei transaktionsseitig plangemäß gedämpft verlaufen. Im Rest des Jahres plant Mutares insgesamt nun noch bis zu fünf Zukäufe mit Investitionen von bis zu 20 Millionen Euro für mehr als 600 Millionen Euro Umsatz sowie mindestens zwei weitere Exits im Jahr 2024. Die in den vergangenen Tagen schwer gebeutelte Mutares-Aktie legte um drei Prozent zu.

In der vergangenen Woche hatte der Hedgefonds und Shortseller Gotham City die Bilanzierungspraxis des Unternehmens kritisiert und die Aktie damit auf Talfahrt geschickt. Das Papier sackte vom Niveau um die 25 Euro im Tief auf bis zu 18,64 Euro ab und hat sich davon bisher nur teilweise erholt. Mutares hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Faktendarstellung von Gotham City sei irreführend. Zudem würden sie mit "Behauptungen, Vermutungen und Unterstellungen" versehen, um die Sachlage zu verzerren und zum Schaden der Mutares-Aktionäre eigene wirtschaftliche Interessen zu verfolgen.

Mutares investiert in schwächelnde mittelständische Unternehmen, saniert sie und verkauft sie wieder. Dabei ist das Unternehmen besonders bei Zulieferern der Automobilbranche engagiert. Leerverkäufer wie Gotham City wetten auf fallende Aktienkurse. Ein Kursrutsch wie bei der Mutares-Aktie kann ihnen also zugutekommen./men/jha/