Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Munich Re hat ihren Gewinn im ersten Quartal trotz Belastungen durch Unwetter, die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg gesteigert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigte der DAX-Konzern, der nun ein etwas stärkeres Prämienwachstum erwartet.

Der Nettogewinn des Rückversicherers stieg auf 608 Millionen Euro von 589 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens 597 Millionen Euro prognostiziert. Das Ergebnis je Aktie betrug 4,34 Euro. Die Bruttoprämien stiegen um 15,7 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro.

Trotz hoher Schäden aus Naturkatastrophen lag die Großschadensbelastung unter Vorjahr. Die Überschwemmungen in Australien schlugen mit 440 Millionen Euro zu Buche, die Winterstürme in Europa mit 120 Millionen Euro. Der Konzern verbuchte zudem Belastungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg von gut 100 Millionen Euro.

Die Schaden-Kosten-Quote, die Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation setzt, verbesserte sich deutlich auf 91,3 von 98,9 Prozent. Analysten hatten 95,9 Prozent prognostiziert. Ein Grund für die deutliche Verbesserung war die Auflösung von Rückstellungen für Basisschäden aus den Vorjahren.

Im laufenden Jahr rechnet der Konzern weiterhin mit einem Nettogewinn von 3,3 Milliarden Euro nach 2,9 Milliarden im Vorjahr. Die Schaden-Kosten-Quote sieht er weiterhin bei 94 Prozent. Die Bruttoprämien sollen nun stärker als bisher erwartet auf 64 statt 61 Milliarden Euro steigen.

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DJG/mgo/kla

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May 10, 2022 01:41 ET (05:41 GMT)