FRANKFURT (Dow Jones)--Der Rückversicherer Munich Re geht für die diesjährige Hurrikan-Saison von einer Anzahl tropischer Wirbelstürme auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts aus. Wie der Konzern mitteilte, erwartet er etwa 12 benannte Wirbelstürme im tropischen Nordatlantik. Davon könnten sich etwa sechs zu Hurrikanen entwickeln, etwa zwei zu schweren Hurrikanen mit Windgeschwindigkeiten über 177 Kilometern pro Stunde. Gegenläufige Klimasignale erschwerten jedoch die Vorhersage.

Hurrikane gehören regelmäßig zu den teuersten Schadensereignissen für die Versicherungsbranche. Im vergangenen Jahr verursachte der Hurrikan "Ian", der im September auf die Westküste Floridas getroffen war, Gesamtschäden von 100 Milliarden US-Dollar, wovon Schäden im Volumen von 60 Milliarden Dollar versichert waren. Die Belastungen für die Munich Re beliefen sich auf etwa 1,6 Milliarden Euro.

Dieses Jahr werden in der Hauptphase der Hurrikansaison von August bis Oktober nach aktuellen Vorhersagen Meeresoberflächentemperaturen um bis zu einem Grad Celsius über dem Durchschnitt erwartet, was die Entstehung und Verstärkung von Hurrikanen begünstige, so die Munich Re.

Die natürliche Klimaschwankung ENSO (El Niño/Southern Oscillation) im Südpazifik könnte jedoch gegenläufig wirken. Nach drei Jahren mit La-Niña-Bedingungen, die Hurrikane begünstigen, werde für den Spätsommer das Umschwenken in eine womöglich kräftige El-Niño-Phase erwartet. Die damit einhergehenden starken Höhenwinde dämpften Wirbelstürme.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/sha

(END) Dow Jones Newswires

May 31, 2023 02:00 ET (06:00 GMT)