FRANKFURT (Dow Jones)--Die Munich Re hat ihren Gewinn im ersten Quartal dank einer insgesamt niedrigeren Schadensbelastung als im Vorjahr und des starken Ergebnisses des Erstversicherers Ergo gesteigert. Die hohen Belastungen aus dem Wintereinbruch in den USA steckte der Rückversicherer weg. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der DAX-Konzern.

Nach Steuern verdiente die Munich Re 589 Millionen Euro nach 221 Millionen im Vorjahreszeitraum. Abzüglich Anteilen Dritter lag der Gewinn bei 584 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie betrug 4,24 Euro. Munich Re hatte Mitte April bereits vorläufig einen Gewinn von etwa 600 Millionen Euro gemeldet.

In der Rückversicherung stieg der Gewinn auf 410 von 149 Millionen Euro. In der Leben-Rückversicherung fielen coronabedingte Schäden von 167 Millionen Euro an. In der Schaden-Rückversicherung lagen sie bei 100 Millionen Euro.

Die Belastung aus Großschäden sank auf 892 Millionen von 1,18 Milliarden Euro. Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen stieg dagegen auf 646 Millionen Euro von 208 Millionen Euro, was vor allem dem Wintereinbruch in den USA geschuldet war, insbesondere in Texas, mit Schäden von 450 Millionen Euro.

Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 98,9 nach 106 Prozent im Vorjahr. Die Quote setzt Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation. Unter einem Wert von 100 arbeitet eine Versicherung profitabel.

Der Erstversicherer Ergo hat seine starke Entwicklung aus dem Vorjahr fortgesetzt und trug 178 Millionen Euro zum Gewinn bei, nach 72 Millionen im Vorjahr.

Im laufenden Jahr rechnet die Munich Re weiterhin mit einem Nettogewinn von 2,8 Milliarden Euro nach 1,2 Milliarden im von der Pandemie geprägten Vorjahr. Die Schaden-Kosten-Quote wird bei 96 Prozent gesehen bzw bereinigt um Corona-Schäden bei 95 Prozent. "Geschäftlich sehen wir die Folgen der Pandemie für Munich Re 2021 als begrenzt an", sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka laut Mitteilung.

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DJG/mgo/sha

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May 06, 2021 01:46 ET (05:46 GMT)