Unter dem Strich stand ein Gewinn von 865 Millionen Euro, wie der weltgrößte Rückversicherer am Donnerstag mitteilte. Das waren 79 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und 15 Millionen Euro mehr als der Konzern im Oktober in Aussicht gestellt hatte. "Wir erwarten nun, unsere ursprüngliche Gewinn- und Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2019 zu übertreffen", sagte Finanzchef Christoph Jurecka. Die Aktien lagen im Frankfurter Frühhandel ein Prozent im Plus.

Nach neun Monaten summiert sich der Gewinn des Dax-Konzerns schon auf 2,49 Milliarden Euro. So viel hatte der Vorstand bisher für das gesamte Jahr 2019 in Aussicht gestellt. Das Beitragsvolumen soll nach den neuen Planungen auf insgesamt mehr als 49 Milliarden Euro steigen. In der Sparte Rückversicherung nahm die Münchener Rück von Januar bis September 25,5 Milliarden Euro an Beiträgen ein, das war ein Plus von acht Prozent. Bei der Erstversicherungstochter Ergo gingen die Bruttobeiträge um knapp ein halbes Prozent auf 13,4 Milliarden Euro zurück. Auch der Gewinn in der Sparte fiel niedriger aus. Am Ergebnisziel von 400 Millionen Euro im Gesamtjahr hält der Konzern dennoch fest.

Die Gesamtbelastung durch Großschäden belief sich im dritten Quartal auf 981 (Vorjahreszeitraum: 599) Millionen Euro. Dabei schlugen die Wirbelstürme "Dorian" (360 Millionen Euro) und "Faxai" (380 Millionen Euro) besonders in Kontor. Taifun "Hagibis", der Anfang Oktober über Japan hinweggezogen war, werde voraussichtlich noch schadenträchtiger sein. Diese Schäden würden im vierten Quartal ausgewiesen.