Medieninformation

München

25. Februar 2021

Munich Re hält Dividende stabil und wächst weiter

  • Munich Re erwirtschaftet 2020 trotz hoher Covid-19-bedingter Schäden einen

    Gewinn von 1,2 Mrd. €

  • Januar-Erneuerung mit Beitragswachstum (+10,9 %) und steigenden Preisen (+2,4 %)

  • Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversammlung soll eine stabile Dividende von 9,80 € je Aktie gezahlt werden

"Trotz der enormen Herausforderungen infolge von Covid-19 schließt Munich Re das Jahr 2020 mit einem deutlichen Gewinn ab, unsere Dividende bleibt verlässlich. In diesem Jahr werden wir wieder an die vor der Pandemie anvisierte Gewinnhöhe anknüpfen. Die Voraussetzungen stimmen: Die Rückversicherung ist bestens aufgestellt, um Chancen auf profitables Wachstum im verbesserten Marktumfeld konsequent zu nutzen. Auch ERGO befindet sich nach dem gelungenen Abschluss des Strategieprogramms in der Erfolgsspur. Wir verzichten aktuell auf ein neues

Aktienrückkaufprogramm. Unsere Aktionäre werden von Investitionen in die sich jetzt bietenden, attraktiven Geschäftsmöglichkeiten stärker profitieren."

Joachim Wenning, Vorsitzender des Vorstands

Zusammenfassung der Zahlen des Geschäftsjahrs 2020

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte Munich Re einen Gewinn von 1.211 (2.707) Mio. €, in Q4 von 212 (217) Mio. €. Geprägt war das Geschäftsjahr von hohen Schäden im Zusammenhang mit Covid-19. So entstanden in der Rückversicherung Pandemie-bedingte Schäden von 3,4 Mrd. €.

Hiervon entfielen 370 Mio. € auf die Rückversicherung Leben/Gesundheit und etwas über 3

Mrd. € auf die Schaden-/Unfall-Rückversicherung. Bei ERGO waren Covid-19-bedingte

Ergebnisbelastungen von 64 Mio. € zu verzeichnen. Bereinigt um die genannten Belastungen wäre das ursprünglich für das Gesamtjahr 2020 anvisierte und im März 2020 zurückgezogene

Gewinnziel der Gruppe von 2,8 Mrd. € erreicht worden.

Das operative Ergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahr auf 1.986 (3.430) Mio. €. Das sonstige nicht operative Ergebnis betrug -83 (-91) Mio. €. Das Währungsergebnis lag bei -200 (73) Mio. €. Die

Steuerquote belief sich auf 18,2 (15,1) %. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 % auf 54.890 (51.457) Mio. €.

Das Eigenkapital lag mit 29.994 Mio. € leicht unter dem Niveau zu Jahresbeginn (30.576 Mio. €).

Die Solvenzquote betrug - wie üblich bereits unter Abzug der vorgeschlagenen Dividende - zum Ende des Jahres ca. 208 % (31.12.2019: 237 %) und liegt damit im angestrebten optimalen Bereich von 175 % bis 220 %.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde eine Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) von 5,3 % verdient.

Rückversicherung: Ergebnis von 694 Mio. €

Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuerte im Geschäftsjahr 2020 694 (2.268) Mio. € zum Konzernergebnis bei, davon 75 (116) Mio. € in Q4. Das operative Ergebnis betrug 984 (2.613) Mio. €. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen auf 37.321 (33.807) Mio. €.

Das Rückversicherungsgeschäft Leben/Gesundheit erzielte 2020 einen Gewinn von 123 (706)

Mio. €. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 12.707 (11.716) Mio. €. Das versicherungstechnische

Ergebnis, einschließlich des Ergebnisses aus Versicherungsverträgen mit nicht signifikantem

Risikotransfer, lag bei 97 (493) Mio. €.

Die Schaden-/Unfall-Rückversicherung erzielte 2020 einen Ergebnisbeitrag von 571 (1.562) Mio.

€. Das Prämienvolumen stieg auf 24.615 (22.091) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote lag aufgrund der hohen Großschäden bei 105,6 (100,2) % der verdienten Nettobeiträge.

Die Gesamtbelastung durch Großschäden von je über 10 Mio. € betrug 4.689 (3.124) Mio. €, in Q4 lag sie bei 1.191 (1.462) Mio. €. Diese Beträge beinhalten Gewinne und Verluste aus der

Abwicklung für Großschäden aus vergangenen Jahren. Die Großschadenbelastung entspricht einem Anteil von 20,8 (15,2) % der verdienten Nettobeiträge und lag damit deutlich über dem im langfristigen Mittel erwarteten Wert von 12 %. Ursächlich hierfür waren insbesondere die Großschäden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die größten Schäden entstanden hierbei aus der Absage bzw. Verschiebung von Großveranstaltungen, in geringerem Umfang gab es auch Belastungen in anderen Sparten der Schaden-/Unfall-Rückversicherung, etwa in der Betriebsunterbrechung. Diese und andere von Menschen verursachten Großschäden summierten sich auf hohe 3.784 (1.071) Mio. €. Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen lag mit 906 (2.053) Mio. € trotz einer Rekordzahl an Ereignissen bei einigen

Schadenszenarien deutlich unterhalb unserer durchschnittlichen Erwartung. Die teuerste

Naturkatastrophe für Munich Re im Jahr 2020 war Hurrikan Laura (ca. 280 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2020 konnten Rückstellungen für Basisschäden aus Vorjahren in Höhe von 938 Mio. € aufgelöst werden; dies entspricht 4,2 % der verdienten Nettobeiträge. Auch weiterhin

strebt Munich Re an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden insgesamt am oberen Rand angemessener Einschätzungsspielräume festzusetzen, sodass später Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind.

Bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge per 1. Januar 2021 konnte Munich Re das gezeichnete Geschäftsvolumen auf 11,6 Mrd. € (+10,9 %) steigern. Erneuert wurde rund die

Hälfte des Schaden-/Unfallversicherungsgeschäfts, mit den Schwerpunkten Europa, USA (im Wesentlichen ohne Hurrikan-Deckungen) und globales Geschäft. Dabei entwickelten sich Preise und Bedingungen positiv, insbesondere im nicht-proportionalen Geschäft konnten teilweise deutliche Ratensteigerungen erzielt werden. Die Preisverbesserungen waren - in unterschiedlicher Stärke - weltweit zu beobachten. Insgesamt stieg das Preisniveau für das Portfolio von Munich Re um 2,4 %. Diese Angabe zum Preisanstieg ist, wie immer, risikoadjustiert, das heißt, Preiserhöhungen, denen ein gestiegenes Risiko und damit eine erhöhte Schadenerwartung gegenübersteht, werden verrechnet. Für die nächsten Erneuerungsrunden im April und Juli erwartet Munich Re ein anhaltend positives Marktumfeld mit attraktiven Wachstumsmöglichkeiten.

ERGO: Ergebnis von 517 Mio. €

Im Jahr 2020 verzeichnete Munich Re im Geschäftsfeld ERGO einen Gewinn von 517 (440) Mio. €, davon 136 (101) Mio. € in Q4. Damit hat ERGO das ERGO Strategieprogramm erfolgreich abgeschlossen und das Gewinnziel für das Jahr 2020 von 530 Mio. € trotz der Belastungen durch Covid-19 nahezu erreicht.

Das Ergebnis wurde durch ein sehr hohes Ergebnis im Segment ERGO International von 230

(105) Mio. € getragen. Hier war das Jahr 2020 bei weiterer Verbesserung des operativen

Geschäfts auch positiv durch einen Einmaleffekt im Rahmen der Fusion der beiden Joint Ventures in Indien sowie den Wegfall der Belastungen aus der internationalen Portfoliobereinigung aus dem Vorjahr beeinflusst. Das Segment ERGO Schaden/Unfall Deutschland verzeichnete einen Gewinn von 157 (148) Mio. €, geprägt von einem starken Prämienwachstum und einem guten versicherungstechnischen Ergebnis. Die Auswirkungen von Covid-19 wurden durch niedrigere Großschäden abgemildert. Das Segment ERGO Leben/Gesundheit Deutschland erzielte ein Ergebnis von 130 (187) Mio. €. Der Rückgang ist wesentlich durch das geringere Kapitalanlageergebnis in Gesundheit sowie durch die Auswirkungen von Covid-19 in der Reiseversicherung hervorgerufen. Das operative Ergebnis von ERGO betrug 1.002 (817) Mio. €.

Die Schaden-Kosten-Quoten sind weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Im Segment Schaden/Unfall Deutschland betrug die Schaden-Kosten-Quote 92,4 (92,3) % und lag damit auf Zielniveau (Ziel 2020: 92 %). Im Segment International war die Quote mit 92,7 (94,3) % sogar besser als geplant (Ziel 2020: 94 %), begünstigt durch eine geringere Schadenfrequenz in der Kraftfahrtversicherung.

Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg verringerten sich trotz internationaler Portfoliobereinigung und Auswirkungen von Covid-19 nur leicht auf 18.448 (18.880) Mio. €, die gebuchten Bruttobeiträge auf 17.569 (17.650) Mio. €.

Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 7.398 Mio. €

Das Kapitalanlageergebnis von Munich Re (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) sank im

Jahr 2020 auf 7.398 (7.822) Mio. €. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen gingen vor allem aufgrund gesunkener Zinserträge auf 6.273 (6.751) Mio. € zurück. Der Saldo aus Zu- und

Abschreibungen betrug -1.957 (-309) Mio. €, insbesondere aufgrund von Abschreibungen auf Aktien im Zuge des zwischenzeitlichen Einbruchs der Aktienmärkte in Q1. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten ohne Derivate betrug 3.698 (2.779) Mio. €, gestützt durch den Verkauf von Zinsträgern, Aktien und Immobilien. Das Derivateergebnis lag bei 74 (-717) Mio. €, wobei sich Gewinne auf Zinsderivate und Verluste aus Aktienderivaten nahezu aufgehoben haben.

Das Kapitalanlageergebnis im Jahr 2020 entspricht insgesamt einer Rendite von 3,0 % bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Damit hat Munich Re ihr Ziel trotz herausfordernder Bedingungen und hoher Volatilität an den Kapitalmärkten erreicht. Die laufende Rendite lag bei 2,5 % und die Wiederanlagerendite bei 1,5 %. Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate sank zum 31.12.2020 auf 6,0 % (31.12.2019: 6,4 %).

Der Bestand an Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) stieg im Vergleich zum Jahresende 2019 zu Buchwerten leicht auf 232.950 (228.764) Mio. € (zu Marktwerten: 252.789

Mio. €, Vorjahreswert: 247.310 Mio. €).

Vermögensverwalter der Gruppe ist die MEAG. Sie betreute zum 31.12.2020 neben den konzerneigenen Kapitalanlagen für Dritte ein Volumen von 69,6 (38,2) Mrd. €.

Ausblick 2021: Angestrebtes Konzernergebnis von 2,8 Mrd. €

Munich Re strebt - wie bereits am 1.12.2020 angekündigt - für das Jahr 2021 einen Gewinn von 2,8 Mrd. € an. Erwartet werden dabei Covid-19-bedingte Belastungen in deutlich geringerem

Umfang als im Jahr 2020. Die Beitragseinnahmen der Gruppe sollen 2021 auf rund 55 Mrd. € steigen. Die Kapitalanlagerendite soll trotz weiterhin sehr niedriger Zinsen mehr als 2,5 % betragen.

Im Geschäftsfeld Rückversicherung erwartet Munich Re im Jahr 2021 Beitragseinnahmen von rund

37 Mrd. € und einen Gewinn von rund 2,3 Mrd. €. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-

/Unfall-Rückversicherung soll bei ungefähr 96 % liegen (95% ohne Belastungen aus Covid-19). In der Rückversicherung Leben/Gesundheit wird ein technisches Ergebnis, einschließlich des Ergebnisses aus Versicherungsverträgen mit nicht signifikantem Risikotransfer, von rund 400 Mio. € erwartet.

Im Geschäftsfeld ERGO erwartet Munich Re im Jahr 2021 einen Gewinn von rund 500 Mio. €. Angestrebt wird eine Schaden-Kosten-Quote von 92 % im Segment Schaden/Unfall Deutschland

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Munich Re Group - Münchener Rück AG published this content on 25 February 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 25 February 2021 06:41:01 UTC.