DGAP-News: MorphoSys AG / Schlagwort(e): Sonstiges MorphoSys und Incyte geben die bedingte Zulassung von Minjuvi(R) (Tafasitamab) in Kombination mit Lenalidomid für die Behandlung Erwachsener mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL in Europa bekannt 2021-08-26 / 22:01 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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MorphoSys und Incyte geben die bedingte Zulassung von Minjuvi^(R) (Tafasitamab) in Kombination mit Lenalidomid für die Behandlung Erwachsener mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom durch die Europäische Kommission bekannt

- Die Entscheidung der Europäischen Kommission beruht auf Daten der Studie L-MIND, in der Tafasitamab in Kombination mit Lenalidomid zur Behandlung des rezidivierten oder refraktären DLBCL bei Erwachsenen untersucht wurde.

- Minjuvi^(R) ist eine neue Therapieoption für geeignete DLBCL-Patienten in der Europäischen Union (EU) und füllt eine dringende Versorgungslücke.

- In Europa wird jedes Jahr bei circa 16 000 Patienten ein rezidiviertes oder refraktäres DLBCL diagnostiziert.^[1],[2] ,[3] PLANEGG/MÜNCHEN (Deutschland) und WILMINGTON, Delaware (USA) - 26. August 2021 - Die MorphoSys AG (FSE: MOR; NASDAQ: MOR) und Incyte (NASDAQ: INCY) gaben heute bekannt, dass die Europäische Kommission die bedingte Zulassung für Minjuvi^ (R) (Tafasitamab) zur Anwendung in Kombination mit Lenalidomid gefolgt von einer Monotherapie mit Tafasitamab, bei Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (Diffuse Large B-Cell Lymphoma, DLBCL), für die eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) nicht infrage kommt, erteilt hat. Mit dieser Entscheidung folgt die Kommission dem positiven Votum des Ausschusses für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency, EMA), der im Juni 2021 die bedingte Zulassung von Minjuvi empfohlen hatte.

"In der EU hatten Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL in der Vergangenheit nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten und häufig eine ungünstige Prognose. Mit der Zulassung von Minjuvi eröffnet die Kommission geeigneten Patienten eine neue und dringend benötigte Therapieoption", so Hervé Hoppenot, Chief Executive Officer bei Incyte. "Wir werden uns nun darauf konzentrieren, mit den einzelnen Ländern in Europa zusammenzuarbeiten, um den Menschen Zugang zu dieser neuen Therapie zu ermöglichen."

"Die Zulassung von Minjuvi ist ein wichtiger Meilenstein für Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL in Europa", so Dr. Jean-Paul Kress, Chief Executive Officer bei MorphoSys. "Das DLBCL ist die häufigste Form des Non-Hodgkin-Lymphoms bei Erwachsenen, und Minjuvi füllt eine dringende Versorgungslücke für die 30-40 % der Patienten, die auf die initiale Therapie nicht ansprechen oder danach ein Rezidiv erleiden."

Die bedingte Zulassung beruht auf den Ergebnissen der Studie L-MIND, in der die Sicherheit und Wirksamkeit von Tafasitamab in Kombination mit Lenalidomid zur Behandlung von Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL, die nicht für eine ASZT infrage kommen, untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigten eine Gesamtansprechrate (Objective Response Rate, ORR) von 56,8 % (primärer Endpunkt), einschließlich einer Komplettremissionsrate von 39,5 % und einer Teilremissionsrate von 17,3 % (laut unabhängigem Prüfkomitee). Nach einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 35 Monaten betrug die mediane Ansprechdauer (median Duration of Response, mDOR) 43,9 Monate (sekundärer Endpunkt). Tafasitamab bewirkte in Kombination mit Lenalidomid nachweislich ein klinisch bedeutsames Ansprechen bei einem handhabbaren Nebenwirkungsprofil. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen zu Tafasitamab umfassen Infusionsreaktionen, Myelosuppression (einschließlich Neutropenie und Thrombopenie), Infektionen und das Tumorlysesyndrom.

"Die Daten aus der Studie L-MIND belegen den potenziellen Nutzen, wie u. a. eine lange Ansprechdauer, den Tafasitamab für geeignete DLBCL-Patienten haben kann", erklärt Pier Luigi Zinzani, M.D., Ph.D., Leiter der Lymphom-Gruppe an der Universität Bologna. "Es ist ermutigend zu sehen, dass diesen Patienten neue Therapien eröffnet werden, insbesondere in Anbetracht des langjährigen Mangels an Therapieoptionen in diesem Anwendungsgebiet."

Incyte und MorphoSys teilen sich die weltweiten Entwicklungsrechte an Tafasitamab. Incyte verfügt über die exklusiven Vermarktungsrechte an Tafasitamab außerhalb der USA. Tafasitamab wird in den USA von Incyte und MorphoSys gemeinsam unter dem Handelsnamen Monjuvi^(R) und in der EU von Incyte unter dem Handelsnamen Minjuvi^(R) vermarktet. Über das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom Das DLBCL ist mit einem Anteil von 40 % weltweit die häufigste Form des Non-Hodgkin-Lymphoms bei Erwachsenen.^[4] Charakteristisch sind die schnell wachsenden malignen B-Zellen in den Lymphknoten, der Milz, der Leber, dem Knochenmark oder anderen Organen.^[5] Es handelt sich um eine aggressive Krankheit, bei der jeder dritte Patient nicht auf die initiale Therapie anspricht oder danach rezidiviert.^[6] In Europa wird jedes Jahr bei circa 16 000 Patienten ein rezidiviertes oder refraktäres DLBCL diagnostiziert.^1,2,3 Über L-MIND Die Studie L-MIND ist eine einarmige, unverblindete Phase-II-Studie (NCT02399085), in der die Kombination von Tafasitamab und Lenalidomid bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL untersucht wird. Die Patienten hatten zuvor mindestens eine, aber nicht mehr als drei Therapielinien - einschließlich einer gegen CD20 gerichteten Therapie (z. B. Rituximab) - erhalten und waren nicht für eine Hochdosis-Chemotherapie (High-Dose Chemotherapy, HDC) mit einer ASZT geeignet. Primärer Endpunkt der Studie ist die Gesamtansprechrate (Overall Response Rate, ORR). Sekundäre Endpunkte sind die Ansprechdauer (Duration of Response, DoR), das progressionsfreie Überleben (Progression Free Survival, PFS) und das Gesamtüberleben (Overall Survival, OS). Ihren primären Abschluss erreichte die Studie im Mai 2019.

Weitere Informationen über L-MIND finden Sie unter: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02399085

Über Minjuvi^(R) (Tafasitamab) Tafasitamab ist ein humanisierter Fc-modifizierter zytolytischer und gegen CD19 gerichteter monoklonaler Antikörper. MorphoSys erwarb 2010 die weltweiten Lizenzrechte für die Entwicklung und Vermarktung von Tafasitamab von Xencor, Inc. Tafasitamab verfügt über eine mit der XmAb^(R)-Technologie modifizierte Fc-Domäne, die die B-Zell-Lyse durch Apoptose und Immuneffektormechanismen vermittelt, einschließlich antikörperabhängiger zellvermittelter Zytotoxizität ( Antibody-Dependent Cell-mediated Cytotoxicity, ADCC) und antikörperabhängiger zellulärer Phagozytose ( Antibody-Dependent Cellular Phagocytosis, ADCP).

In den USA wurde Monjuvi^(R) (Tafasitamab-cxix) von der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) in Kombination mit Lenalidomid für die Behandlung des rezidivierten oder refraktären, nicht weiter spezifizierten DLBCL, einschließlich des aus einem niedriggradigen Lymphom entstandenen DLBCL, bei Erwachsenen, für die eine ASZT nicht infrage kommt, zugelassen. Die Zulassung für diese Indikation wurde auf Grundlage der Daten zur Gesamtansprechrate im beschleunigten Zulassungsverfahren erteilt. Der Fortbestand der Zulassung für diese Indikation ist möglicherweise abhängig von einer Verifizierung und eingehenderen Charakterisierung des klinischen Nutzens in konfirmatorischen Studien.

In Europa wurde Minjuvi^(R) (Tafasitamab) die bedingte Zulassung erteilt für die Anwendung in Kombination mit Lenalidomid mit anschließender Tafasitamab-Monotherapie bei erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) geeignet sind.

Tafasitamab wird derzeit in mehreren laufenden Kombinationsstudien als therapeutische Option bei B-Zell-Malignomen klinisch geprüft.

Minjuvi^(R) und Monjuvi^(R) sind eingetragene Handelsmarken der MorphoSys AG. Tafasitamab wird in den USA von Incyte und MorphoSys gemeinsam unter dem Handelsnamen Monjuvi^(R) und in der EU von Incyte unter dem Handelsnamen Minjuvi^(R) vertrieben.

XmAb^(R) ist eine eingetragene Handelsmarke von Xencor, Inc.

Sicherheitsinformationen aus der Fachinformation des Arzneimittels Es können infusionsbedingte Reaktionen auftreten. Diese sind häufiger während der ersten Infusion beschrieben worden. Die Patienten sind während der gesamten Infusion engmaschig zu überwachen und darauf hinzuweisen, sich an ihr medizinisches Fachpersonal zu wenden, wenn sie innerhalb von 24 Stunden nach der Infusion Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag oder Atemprobleme bemerken. Vor Beginn der Tafasitamab-Infusion sind die Patienten medikamentös vorzubehandeln. Je nach Schweregrad der infusionsbedingten Reaktion ist die Infusion von Tafasitamab zu unterbrechen oder abzubrechen und eine geeignete medizinische Behandlung einzuleiten.

Unter der Behandlung mit Minjuvi^(R) traten tödlich verlaufende Infektionen, einschließlich opportunistischer Infektionen, auf.

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August 26, 2021 16:01 ET (20:01 GMT)