Schlieren (awp) - Das Biotechunternehmen muss mit seinem Wirkstoffkandidaten Abicipar Pegol einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Partner Abbvie habe den Lizenz- und Kooperationsvertrag gekündigt, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Bei der Partnerschaft ging es um die Entwicklung von Abicipar Pegol zur Behandlung der Augenkrankheiten neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) und des diabetischen Makulaödems (DME). Gründe für den Ausstieg wurden keine genannt. Ursprünglich war Molecular Partners die Partnerschaft mit Allergan eingegangen. Diese waren dann von Abbvie übernommen worden.

Molecular Partners ist laut der Mitteilung aber nach wie vor vom Potenzial von Abicipar überzeugt und nimmt nun die weltweiten Rechte zurück. Man werde jetzt die nächsten Schritte prüfen. Betont wurde ausserdem, dass der Ausstieg von Abbvie bei diesem Programm die finanziellen Ziele für 2021 nicht tangieren werde.

Vor einem Jahr hatten Molecular und Abbvie auf dem Weg zur Zulassung des Augenmittels einen Rückschlag erlitten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte den Zulassungsantrag mit einem sogenannten "Complete Response Letter" (CRL) beantwortet. Ein CRL wird von der FDA ausgestellt, wenn die Überprüfung der eingereichten Unterlagen von Seiten der Behörde abgeschlossen ist und der Antrag in seiner jetzigen Form nicht zugelassen werden kann.

Kurze Zeit später informierte Abbvie ausserdem darüber, dass man die Zulassungsanträge in der EU und Japan nach den Erfahrungen in den USA zurückgezogen habe.

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