Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Bundesregierung will vierte Corona-Impfung für alle ermöglichen 

Die Bundesregierung will allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern bis zum Herbst eine vierte Corona-Impfung ermöglichen und schafft dafür in großem Maßstab neuen Impfstoff an. Für 830 Millionen Euro will sie beim Hersteller Moderna einen neu zugeschnittenen Impfstoff bestellen, der sowohl gegen herkömmliche Virusvarianten als auch gegen die Omikron-Variante wirksam sein soll: Einen entsprechenden Beschluss fasste am Mittwoch das Bundeskabinett, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte.


Branchenverband fordert Verzicht auf Maskenpflicht in Flugzeugen 

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat einen Verzicht auf die Maskenpflicht in Flugzeugen gefordert. "Die Bundesregierung sollte den Vorschlägen der EU-Behörden und dem Beispiel zahlreicher EU-Mitgliedstaaten folgen und die Maskenpflicht aufgeben zugunsten einer freiwilligen Entscheidung der Passagiere", erklärte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Er monierte, dass nach dem Willen der Bundesregierung ausgerechnet in Flugzeugen weiterhin verpflichtend eine Maske getragen werden müsse, obwohl das Infektionsrisiko hier besonders gering sei. Flugzeuge sind laut BDL mit sehr leistungsfähigen Lüftungssystemen ausgestattet, die die Kabinenluft alle 2 bis 3 Minuten austauschen. Daneben werde die Luft durch hochwirksame HEPA-Filter (Schwebstofffilter), die Viren, Bakterien und andere Schwebstoffe sehr zuverlässig aus der Luft filtern, gereinigt.


Kim Jong Un wirft eigenen Beamten in Covid-Krise Faulheit vor 

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat angesichts des sich verschlimmernden Corona-Ausbruchs seine Beamten scharf kritisiert. Auf einer Sitzung des Politbüros der Regierungspartei am Dienstag sagte Kim laut staatlicher Nachrichtenagentur KCNA, die "nicht-positive Haltung, die Nachlässigkeit und die Untätigkeit führender Beamter des Staates" trage dazu bei, dass der Staat die Krise nicht bewältigen könne. Das international isolierte Land hatte vergangene Woche erstmals seit Beginn der Pandemie Corona-Fälle vermeldet. Kim ordnete daraufhin landesweite Lockdowns an und befahl dem Militär, das marode Gesundheitssystem zu unterstützen. Laut KCNA sind fast 3.000 Militärsanitäter im Einsatz, um die Medikamentenversorgung sicherzustellen. Die Zahl der bekannten Fälle überstieg nach neuesten Meldungen 1,7 Millionen, die Zahl der Todesfälle gab KCNA mit 62 an.


Bundesländer sollen erneut über Impfpflicht ab 60 Jahren beraten 

Mit Blick auf eine mögliche neue Coronawelle ab dem Herbst soll die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im Juni erneut über eine Impfpflicht ab 60 Jahren beraten. Baden-Württemberg und Hessen stellten dazu bei einer gemeinsamen Videoschalte der Gesundheitsminister einen entsprechenden Antrag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium mitteilte. Beim nächsten Treffen am 22. und 23. Juni in Magedeburg soll das Thema demnach erneut auf der Tagesordnung stehen. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha und sein hessischer Kollege Kai Klose (beide Grüne) sprechen sich in dem Antrag für die Impfpflicht aus. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schloss sich Lucha und Klose an.


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May 18, 2022 09:42 ET (13:42 GMT)