Zürich (awp) - Die Aktien der Handyladenkette Mobilezone stehen am Freitagvormittag unter starkem Abgabedruck. Sie findet mit dem sechsten Minustag in Folge nicht aus dem Tief. Die am Morgen publizierten Geschäftszahlen zum ersten Semester haben die Erwartungen der Analysten auf der ganzen Linie verfehlt. Ausserdem hat das Unternehmen die Prognose für den operativen Gewinn im laufenden Jahr nach unten angepasst. in ersten Kommentaren wird das Ergebnis allerdings nicht allzu kritisch bewertet.
Bis um 10.45 Uhr büssen Mobilezone 4,3 Prozent auf 13,00 Franken ein, das Tagestief lag gar bei 12,62 Franken. Von den im Juni und Juli erzielten Gewinn im Anschluss an das Jahrestief von Ende Mai bei 12,38 Franken hat die Aktie damit in den vergangenen drei Wochen mehr als die Hälfte wieder eingebüsst. Der Gesamtmarkt (SPI) steht um 0,87 Prozent tiefer.
Mobilezone habe in beiden Märkten Schweiz und Deutschland die Erwartungen verfehlt, heisst es etwa in einem Kommentar der Bank Vontobel. Allerdings herrsche Gegenwind vor allem wegen der schwierigen Marktsituation in Deutschland sowie wegen des starken Frankens. Die Prognose für den Gewinn im Gesamtjahr sei zwar nach unten revidiert worden, weise aber dennoch auf ein besseres zweites Semester und auf einen gewissen Optimismus des Managements hin.
Die Zürcher Kantonalbank sieht bei Mobilezone lediglich "kurzfristige Gegenwinde". Insgesamt bleibe das Unternehmen eine "vielversprechende Investmentstory" mit guten Renditen des Freien Cashflow, der Dividende und des investierten Kapitals.
cf/jb