Zürich (awp) - Der Maschinenbauer Mikron spürt noch nichts von einer Erholung der Industrieproduktion in einzelnen europäischen Ländern, arbeitet aber zumindest in einer Division mit einer hohen Auslastung. "Wir haben erfreulicherweise weiterhin eine konstant gute Auslastung bei Mikron Automation, wo wir in den USA und in der Schweiz auch Anlagen für die Herstellung von Covid-19-Tests bauen", sagte CEO Bruno Cathomen in einem Interview mit dem Finanzportal Moneycab.

Bei der Division Mikron Machining könne man indes noch nicht von einer Erholung sprechen, so Cathomen, auch wenn die angefragten Servicedienstleistungen und der gestiegene Bedarf an Ersatzteilen erste Anzeichen einer Trendwende gäben.

Auf die Frage, ob es in Asien rund laufe, antwortete der Mikron-Chef folgendermassen: "Nein. Asien bleibt für uns, wie für viele unserer Konkurrenten ein sehr anspruchsvoller Markt. Wir sind in der Division Machining stark von Covid betroffen und spüren die immer noch tiefe Nachfrage und Verunsicherung in unserem Werk in Agno."

Das Automationsgeschäft, welches aus den zwei Standorten Shanghai und Singapur betrieben werde, habe sich hingegen im Jahr 2020 auf einem relativ tiefen Niveau befriedigend entwickelt. "Covid macht es aber nach wie vor schwer, beispielsweise fertige Anlagen in Betrieb zu nehmen", fügte er an.

Bei der Frage nach den Dividendenplänen verwies Cathomen auf die Entscheidungsgewalt der Generalversammlung. "Wie viele andere Firmen hat auch Mikron als Folge der Covid-Pandemie Restrukturierungsmassanahmen beschlossen. Parallel dazu wurde beschlossen, auf eine Dividende zu verzichten. Die aktuellen Aussichten sind insgesamt trotzt der sehr guten Auftragsbücher von Mikron Automation sehr unsicher und speziell für das Segment Machining Solutions weiterhin schwierig. Darum verzichte ich hier lieber auf Spekulationen."

cf/tt