Deutschland erklärte am Mittwoch, es werde seine Leopard 2-Panzer an die Ukraine liefern. Damit überwand es seine Bedenken gegen die Lieferung schwerer Waffen, die Kiew als entscheidend für die Abwehr der russischen Invasion ansieht, die Moskau aber als gefährliche Provokation betrachtet.

Die Hackergruppe Killnet erklärte, dass sie Regierungswebsites, Banken und Flughäfen mit einer koordinierten DDoS-Kampagne (Distributed Denial of Service) angreift. Dabei handelt es sich um einen relativ einfachen Angriff, bei dem große Mengen an Internetverkehr auf die Zielserver gelenkt werden, um diese offline zu schalten.

"Derzeit sind einige Websites nicht erreichbar. Es gibt derzeit keine Hinweise auf direkte Auswirkungen auf den jeweiligen Dienst und diese sind nach Einschätzung des BSI auch nicht zu erwarten, wenn die üblichen Schutzmaßnahmen ergriffen werden", so das BSI in einer Erklärung.

Einige Ziele des Finanzsektors seien ebenfalls betroffen gewesen, so die Erklärung weiter.

Killnet ist eine selbsternannte russische "Hacktivisten"-Gruppe, die Gegner der russischen Invasion in der Ukraine ins Visier genommen hat.

Im Juni übernahm die Gruppe die Verantwortung für einen DDoS-Angriff auf die litauische Regierung, nachdem das baltische Land den Warenfluss in die russische Region Kaliningrad blockiert hatte.

Das US-Cybersicherheitsunternehmen Mandiant hatte zuvor berichtet, dass Killnet mit einer anderen russischen Hacktivistengruppe, Xaknet, verbunden ist, die behauptet, in zahlreiche ukrainische Organisationen eingedrungen zu sein.

Xaknet steht wahrscheinlich in Verbindung mit russischen Geheimdiensten, so Mandiant.

Westliche Beamte behaupten, die russische Regierung sei weltweit führend im Hacken und nutze Cyber-Spionage gegen ausländische Regierungen und Industrien, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Moskau hat jedoch stets bestritten, dass es Hackerangriffe durchführt.

"Wir haben keine Kenntnis davon, was (Killnet) ist. Wir fragen uns ehrlich gesagt, warum eine Gruppe von Hackern mit Russland und nicht mit einem anderen europäischen Land in Verbindung gebracht wird", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch bei einem Routine-Briefing gegenüber Reportern.