NEW YORK (Dow Jones)--Negative Nachrichten aus dem Technologiesektor dürften am Donnerstag für Abgaben an der Wall Street sorgen. Der Future auf den S&P-500 verliert 0,6 Prozent. Sowohl Microsoft als auch Meta Platforms vermeldeten zwar höher als erwartet ausgefallene Umsätze und Nettogewinne, aber Bedenken um die Auswirkungen ihrer hohen Investitionen für Künstliche Intelligenz (KI) sorgen für Skepsis. Samsung Electronics hat zudem im dritten Quartal einen starken Rückgang beim Gewinn im Halbleitergeschäft verbucht. Auf Konzernebene stieg der Nettogewinn aber dank des Smartphone-Geschäfts stärker als erwartet. Zudem stellte der Konzern Fortschritte bei einem großen Liefervertrag im Halbleitergeschäft in Aussicht.
Teilnehmer sprechen zudem erneut von Zurückhaltung vor der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag. Hier zeichnet sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Zudem wird die US-Notenbank in der kommenden Woche ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Marktteilnehmer gehen derzeit überwiegend von einer Senkung um 25 Basispunkte aus. Auf Unternehmensseite wird nach der Schlussglocke vor allem auf die Quartalszahlen von Apple, Intel und Amazon geschaut.
Die vorbörslich veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen, während Volkswirte hier mit einem Anstieg gerechnet hatten. Bereits am Vortag hatte laut ADP die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Privatsektor deutlich über den Erwartungen gelegen. Beide Daten deuten damit auf einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt hin. Mit Spannung wird nun auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag gewartet.
Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der PCE-Deflator, lag im September 2,1 (Vormonat: 2,3) Prozent höher als vor einem Jahr. Im Monatsvergleich stieg der Preisindex um 0,2 (0,1) Prozent. Ökonomen hatten eine Jahresrate von 2,1 Prozent und eine Monatsrate von 0,2 Prozent erwartet. In der Kernrate lag der Deflator leicht über der Erwartung. Die Daten deuten darauf hin, dass sich die Inflation im von der Fed gewünschten Zielkorridor bewegt, was den Druck für schnelle Zinssenkungen reduziert. Nach der Eröffnung folgt noch der Einkaufsmanager Chicago für den Oktober.
Microsoft und Meta Platforms mit Abgaben
Die Microsoft-Aktie büßt vorbörslich 3,5 Prozent ein. Der Konzern hatte davor gewarnt, dass die Einnahmen der wichtigen Cloud-Computing-Einheit Azure im laufenden Quartal zurückgehen könnten. Dagegen lagen Umsatz und Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres über den Markterwartungen. Meta Platforms verlieren 1,2 Prozent - trotz eines Rekordumsatzes im dritten Quartal. Allerdings wuchs das Geschäft mit Digitalanzeigen etwas langsamer als zuvor.
Amgen (+0,2%) verbuchte einen bereinigten Gewinn je Aktie über Markterwartung. Ebay fallen um 6,8 Prozent. Die Online-Handelsplattform enttäuschte mit dem Umsatzausblick, die Drittquartalszahlen überzeugten dagegen. Die Kaffeehauskette Starbucks hat wie bereits weitgehend bekannt ein enttäuschendes Quartal verzeichnet. Nun bereitet CEO Brian Niccol mehrere Schritte vor, um das Unternehmen stark umzubauen. Der Kurs steigt um 0,2 Prozent.
Merck & Co (-1,9%) hat im dritten Quartal 2024 zwar die Markterwartungen übertroffen, die Prognose für das Gesamtjahr wegen Belastungen aus Abkommen mit den Partnern Curon Biopharmaceutical und Daiichi Sankyo aber gesenkt. Beim Fahrtenvermittler Uber Technologies (-8,1%) übertrafen die Ergebnisse im Großen und Ganzen die Erwartungen der Analysten. Gewinn und Umsatz waren höher als erwartet, obwohl die Buchungen etwas geringer ausfielen als erwartet.
Dollar leicht im Minus - Ölpreise legen weiter zu
Der Dollar gibt erneut leicht nach. Impulse für den Greenback kommen aus Übersee, so Devisen-Analyst Chris Turner von der ING. So lagen das Wachstum in der Eurozone und die deutsche Inflation im Oktober am Vortag über den Erwartungen. Dies führte zu einem Euro-Anstieg gegenüber dem Dollar, da die Erwartungen für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die EZB im Dezember gefallen sind. Der Dollar gibt auch gegenüber dem Yen nach, nachdem der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, erklärt hat, dass die Zinssätze steigen könnten, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der Zentralbank entwickeln.
Die Ölpreise bauen ihre Vortagesgewinne leicht aus. Treiber sind gute Konjunkturdaten aus China. Hier ist der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor im Oktober wieder knapp über die Wachstum anzeigende Schwelle gesprungen. Zudem würden die Preise auch durch einen Reuters-Bericht gestützt, demzufolge die Opec+ ihre geplante Fördermengenerhöhung aufgrund von Bedenken über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot verschieben könnte, heißt es.
Der Goldpreis gibt leicht nach, bewegt sich aber weiter in der Nähe seines Rekordhochs. "Das Edelmetall findet weiter Unterstützung bei den Anlegern inmitten erhöhter makroökonomischer Risiken", heißt es von ANZ Research. "Der Markt scheint sich auf ein hohes Maß an Unsicherheit im Vorfeld der US-Wahlen einzustellen".
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,17 -1,4 4,18 -25,4 5 Jahre 4,15 -1,0 4,16 14,8 7 Jahre 4,21 -2,3 4,23 23,6 10 Jahre 4,28 -2,2 4,30 39,7 30 Jahre 4,47 -2,8 4,50 50,3 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:55 Mi, 17:17 % YTD EUR/USD 1,0886 +0,3% 1,0857 1,0861 -1,4% EUR/JPY 166,12 -0,2% 165,35 166,35 +6,8% EUR/CHF 0,9416 +0,1% 0,9397 0,9407 +1,5% EUR/GBP 0,8387 +0,1% 0,8358 0,8349 -3,3% USD/JPY 152,60 -0,4% 152,27 153,16 +8,3% GBP/USD 1,2981 +0,2% 1,2990 1,3008 +2,0% USD/CNH (Offshore) 7,1239 -0,1% 7,1278 7,1324 0% Bitcoin BTC/USD 72.220,95 -0,2% 72.406,55 71.855,45 +65,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,20 68,61 +0,9% +0,59 -2,2% Brent/ICE 73,12 72,55 +0,8% +0,57 -2,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 0 41,06 -100,0% -41,06 +11,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.774,69 2.787,67 -0,5% -12,98 +34,5% Silber (Spot) 33,44 33,78 -1,0% -0,33 +40,7% Platin (Spot) 1.005,58 1.011,63 -0,6% -6,05 +1,4% Kupfer-Future 4,36 4,35 +0,3% +0,01 +10,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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October 31, 2024 09:09 ET (13:09 GMT)