Nach der Erholungsbewegung am Vortag dürfte die Wall Street am Freitag erneut mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich leicht um 0,3 Prozent zu. In der zurückliegenden Handelswoche hatten die US-Börsen deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Grund hierfür waren jüngst besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten, die Sorgen schürten, dass die US-Notenbank an ihrem aggressiven Zinserhöhungskurs zur Eindämmung der Teuerung unvermindert festhalten und die Wirtschaft dadurch in eine Rezession abrutschen könnte.

Für Impulse könnten daher die noch vor Handelsbeginn zur Veröffentlichung anstehenden Erzeugerpreise für November sorgen, die weitere Erkenntnisse über die Preisentwicklung in den USA geben dürften. Erwartet wird von Ökonomen ein Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Kurz nach der Startglocke wird noch der Index Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Dezember veröffentlicht.

Zur Wochenmitte hatten bessere Lohnstückkosten im dritten Quartal die Hoffnung geschürt, dass die hohe Inflation in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Dies könnte etwas Druck von der US-Notenbank nehmen, an ihrem rigiden Zinskurs festzuhalten. Am Dienstag wird mit den Verbraucherpreisen für November ein weiterer wichtiger Preisindikator veröffentlicht, bevor am Mittwoch der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank ansteht.

"An den kommenden vier Handelstagen stehen wichtige Wirtschaftsberichte und Fed-Entscheidungen an, die wohl den Weg der Märkte für die nächsten sechs Monate bestimmen werden", heißt es von Fundstrat.

Unter den Einzelwerten legen Microsoft vorbörslich leicht um 0,3 Prozent zu. Die Federal Trade Commission (FTC) und Microsoft steuern auf einen Rechtsstreit um Microsofts geplante milliardenschwere Übernahme des Videospieleherstellers Activision Blizzard zu. Die FTC will die Übernahme verhindern. Deswegen reichte die US-Behörde nach eigenen Angaben nun Klage gegen die 75 Milliarden Dollar schwere Übernahme ein. Die Aktie von Activision Blizzard gibt indessen 0,7 Prozent nach.

Lululemon büßen 6,8 Prozent ein. Der Einzelhändler für Sportbekleidung meldete Drittquartalszahlen, die wie prognostiziert bzw. leicht besser ausgefallen waren. Mit dem Umsatzwachstum der Ladengeschäfte auf vergleichbarer Basis verfehlte Lululemon aber die Marktprognosen deutlich. Zudem stiegen die Lagerbestände um satte 85 Prozent auf Jahressicht.

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December 09, 2022 06:11 ET (11:11 GMT)