Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:32 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.316,41    -0,0%    +13,8% 
Stoxx50        4.045,38    +0,1%    +10,8% 
DAX           15.917,24    +0,0%    +14,3% 
FTSE           7.775,04    +0,3%     +4,1% 
CAC            7.418,21    +0,0%    +14,6% 
DJIA          33.286,44    -0,0%     +0,4% 
S&P-500        4.127,03    +0,1%     +7,5% 
Nasdaq-Comp.  12.333,75    +0,4%    +17,8% 
Nasdaq-100    13.376,44    +0,3%    +22,3% 
Nikkei-225    29.626,34    +0,8%    +13,5% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      135,75      -30 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,37        70,04         +1,9%          +1,33  -11,0% 
Brent/ICE               75,34        74,17         +1,6%          +1,17  -10,6% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               32,48        32,77         -0,9%          -0,29  -57,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.019,23     2.010,75         +0,4%          +8,48  +10,7% 
Silber (Spot)           24,09        23,97         +0,5%          +0,12   +0,5% 
Platin (Spot)        1.073,83     1.058,38         +1,5%         +15,45   +0,6% 
Kupfer-Future            3,74         3,72         +0,5%          +0,02   -2,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise erholen sich um fast 2 Prozent von den zuletzt gesehenen Verlusten. Brent und WTI sind im bisherigen Monatsverlauf um jeweils rund 8 Prozent gefallen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Wenig verändert - Die Akteure an der Wall Street trauen sich zum Wochenstart nicht recht aus der Deckung. Angesichts von Unwägbarkeiten wie Rezessionsgefahr, Anhebung der Schuldengrenze und der weiter fragilen Lage bei den US-Regionalbanken nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im März und dem anschließenden Niedergang der First Republic Bank ziehen viele es vor, ihr Pulver zunächst trocken zu halten. Den USA droht im Juni weiter eine Zahlungsunfähigkeit mit potenziell weitreichenden Folgen über die USA hinaus, sollten sich die Parteien nicht auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen. Am Dienstag soll es erneute Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern geben. Konjunkturseitig ist der Empire State Manufacturing Index im Mai deutlich niedriger und auch viel schwächer als erwartet ausgefallen. Am Aktienmarkt steht eine Großfusion in der Pipelinebranche im Fokus: Oneok will den kleineren Wettbewerber Magellan Midstream Partners für rund 14 Milliarden Dollar übernehmen. Damit würde eines der größten Unternehmen für den Transport und die Speicherung von Energie in den USA entstehen. Der gebotene Preis von 67,50 Dollar je Aktie liegt 22 Prozent über dem Schlusskurs der Magellan-Aktie vom Freitag. Dass Magellan nur um 13,8 Prozent auf 63,03 Dollar zulegen zeigt, dass der Markt noch Risiken für den Deal sieht. Oneok verlieren 9,4 Prozent. Dass Microsoft (+0,1%) grünes Licht von der EU für die 75 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard (+1,1%) erhalten hat, bewegt die Kurse kaum. Die EU-Kommission hat zwar die Genehmigung unter der Auflage erteilt, dass Microsoft seine Verpflichtungszusagen vollständig einhält; allerdings kämpft Microsoft in Großbritannien und in den USA noch gegen Bedenken der dortigen Wettbewerbsbehörden.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Wenig bewegt - Übergeordnet war damit kein Ende der Seitwärtsbewegung in Sicht. An der Börse hieß es, dass solange das Damoklesschwert einer ungelösten Frage zur US-Schuldenobergrenze über den Börsen schwebe, sich daran auch nichts ändern dürfte. Am Dienstag sollen die Gespräche weitergeführt werden. Wegen einer deutlichen Ausweitung der Verluste beim Windanlagen-Hersteller Siemens Gamesa im zweiten Quartal hat der Mutterkonzern Siemens Energy seine Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut nach unten korrigiert. "Die Auftragseingänge sind aber enorm stark", so ein Marktteilnehmer. Sie lägen etwa 55 Prozent über Vorjahr und etwa 20 Prozent über den Erwartungen. Das stützte, für die Aktie ging es um 2,5 Prozent nach oben. Nagarro verloren nach einer Gewinnwarnung 9,3 Prozent. Dermapharm (+8%) hat im ersten Quartal bei starkem Wachstum den operativen Gewinn überproportional gesteigert hatte und die Marge damit ausgeweitet. Ceconomy gaben um 8,8 Prozent nach. Zwar hält Ceconomy eine leichte Umsatz- und deutliche EBIT-Verbesserung für wahrscheinlicher, das Unternehmen will aber auch deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge nicht ausschließen. Hamburger Hafen gaben nach Zahlen 4,2 Prozent ab. Axa gewannen 2,4 Prozent. Der Versicherer habe im ersten Quartal ein ermutigendes Ergebnis mit einem Umsatzwachstum im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft erzielt, hieß es von der Citi. Während der Ausgang der Präsidentschaftswahlen an den Gesamtmärkten keine Rolle spielte, ging es für BBVA mit minus 4,2 Prozent kräftig nach unten. "Von allen europäischen Großbanken hat BBVA das größte Türkei-Exposure, auch wegen der Beteiligung an der Garanti-Bank", so ein Händler. An der Istanbuler Börse brachen die Kurse um 6,1 Prozent ein.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:15 Uhr  Fr, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0869        +0,1%        1,0872         1,0861   +1,5% 
EUR/JPY                147,92        +0,4%        147,97         147,02   +5,4% 
EUR/CHF                0,9727        -0,2%        0,9751         0,9741   -1,7% 
EUR/GBP                0,8678        -0,5%        0,8713         0,8711   -1,9% 
USD/JPY                136,09        +0,3%        136,11         135,39   +3,8% 
GBP/USD                1,2525        +0,6%        1,2478         1,2467   +3,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,9603        -0,2%        6,9597         6,9723   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.482,24        +2,1%     27.366,85      26.345,81  +65,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar kommt nach dem schwachen Empire State Index leicht zurück. Für die türkische Lira ging es nach der Präsidentschaftswahl am Wochenende nur leicht nach unten. Möglicherweise hätten Devisenintervenierungen hier Schlimmers verhindert, hieß es. Der Lira dürfte nach Einschätzung der Devisenstrategen der Commerzbank ein turbulenter Monat bevorstehen. Während es eine Weile schien, dass der amtierende Präsident Tayyip Erdogan die Wahl verlieren könnte, erreichte er nun im ersten Wahlgang knapp 50 Prozent der Stimmen. Damit kommt es zur Stichwahl zwischen ihm und Kemal Kilicdaroglu. Und somit bestehe die Option, dass das "unkonventionelle geldpolitische Experiment" der Türkei weitergehe.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend fester - Von der Wall Street kamen aus dem Freitagshandel negative Vorgaben, die das Sentiment zunächst etwas belastet haben. Hier hatte ein sich eintrübendes Konsumklima Konjunktursorgen geschürt. Zudem belastete der andauernde Streit über die US-Schuldenobergrenze. Die chinesische Zentralbank hat am Montag wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen. Auf dem chinesischen Festland legte der Schanghai-Composite vor wichtigen Konjunkturdaten um 1,2 Prozent zu und machte damit anfängliche Verluste wieder wett. Am Dienstag werden Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion veröffentlicht. An der Börse in Tokio gewann der Nikkei-Index 0,8 Prozent. Rückenwind kam von einem schwächeren Yen und der laufenden Berichtssaison. Von einem schwächeren Yen profitieren vor allem japanische Exportwerte, deren Produkte in Dollar auf den Weltmärkten billiger werden. In Thailand gab der SET-Index nach. Bei der Parlamentswahl in Thailand zeichnet sich nach fast einem Jahrzehnt vom Militär gestützter Regierungen ein klarer Sieg der zwei wichtigsten Oppositionsparteien ab.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAYER

S&P Global Ratings hat den Ausblick für die Bonitätseinstufung von Bayer auf positiv von stabil erhöht. Wie die Ratingagentur mitteilte, hat der DAX-Konzern vergangenes Jahr beim Umsatz und EBITDA besser abgeschnitten als erwartet. Zudem dürfte das profitable Wachstum von Bayer 2023 und 2024 anhalten. Gute Geschäfte bei CropScience und Consumer Health dürften einen Rückgang im Pharmabereich mehr als ausgleichen. Das Langfristrating wurde mit BBB bestätigt.

DEUTSCHE BAHN

Nach der Absage des Warnstreiks bei der Deutschen Bahn treffen sich Vertreter des Unternehmens am Mittwoch mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu vorbereitenden Gesprächen für die nächste Tarifverhandlungsrunde. Die EVG erklärte am Montag zunächst, "kurzfristig für Dienstag" zu Tarifgesprächen in kleiner Runde geladen zu haben. Die Bahn teilte später mit, es sei dann ein Termin am Mittwoch ausgemacht worden.

MICROSOFT

hat grünes Licht aus Brüssel für die geplante Übernahme des Videospieleherstellers Activision Blizzard für 75 Milliarden US-Dollar erhalten. Wie die EU-Kommission mitteilte, hat sie die Genehmigung für den Zusammenschluss unter der Auflage erteilt, dass der US-Softwarekonzern seine Verpflichtungszusagen vollständig einhält. Mit diesen räume Microsoft die wettbewerbsrechtlichen Bedenken in vollem Umfang aus.


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(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 15, 2023 12:35 ET (16:35 GMT)