NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben nach einem bisher schwachen Wochenverlauf am Donnerstag mit leichten Aufschlägen geschlossen. Die Anleger trauten sich etwas aus der Deckung, hieß es aus dem Markt. Etwas stützend wirkten etwas nachgebende Marktzinsen.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 33.666 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,6 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte 0,8 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 1.973 (Mittwoch: 1.553) Kursgewinner und 927 (1.341) -verlierer. Unverändert schlossen 76 (86) Titel.

Getrübt wurde das Marktumfeld aber weiterhin von Inflationsängsten und Zinssorgen. Angesichts der zuletzt kräftig gestiegenen Ölpreise hält sich die Sorge, dass die US-Notenbank aufgrund des hartnäckigen Preisauftriebs die Zinsen länger auf hohem Niveau belassen könnte.

Am Anleihemarkt gaben die Renditen indessen etwas nach, nachdem sie am Vortag erneut kräftig zugelegt hatten, notierten aber weiterhin auf einem 16-Jahreshoch. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab um 4,0 Basispunkte nach auf 4,57 Prozent.

Neue Konjunkturdaten sprachen eher für ein Beibehalten des falkenhaften Kurses der Federal Reserve: So stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weniger deutlich als von Volkswirten vorhergesagt. Insgesamt bewegen sich die Anträge auf niedrigem Niveau; ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nicht in Sicht. Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) und zum PCE-Deflator im zweiten Quartal deckten sich in dritter Lesung mit denen der zweiten Veröffentlichung. Beim BIP-Wachstum hatten Ökonomen eine geringfügige Aufwärtsrevision erwartet. Die Verbraucherausgaben stiegen im Quartal weniger stark als vorläufig gemeldet.


   Dollar gibt nach - Ölpreise sinken etwas 

Am Devisenmarkt gab der Dollar nach den jüngsten Kursgewinnen nun etwas nach. Der Dollarindex sank um 0,5 Prozent. Nach Meinung von Beobachtern legt der Greenback aber nur eine Verschnaufpause ein. Die Erwartung weiter hoher US-Zinsen dürfte den Dollar stützen, hieß es von der ING.

Nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag notierten die Ölpreise wieder etwas leichter. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fielen um bis zu 2,2 Prozent. Der überraschend deutliche Rückgang der US-Ölvorräte hatte die Preise am Vortag weiter nach oben getrieben. In Verbindung mit den Fördermengenkürzungen der Opec+ schürte dies Befürchtungen, dass sich das Angebot weltweit verknappen könnte.

Der Goldpreis gab nach den kräftigen Abgaben im Wochenverlauf noch etwas nach. Der Preis für die Feinunze sank um 0,4 Prozent. Belastend wirkte weiter das anhaltend hohe Zinsniveau, dem stand bremsend der nachgebende Dollar entgegen.


   Pessimistischer Ausblick drückt Micron 

Unter den Einzelwerten gaben Micron 4, Prozent nach. Der Chiphersteller hat im vierten Geschäftsquartal einen drastischen Umsatzrückgang verbucht, doch war der Verlust auf bereinigter Basis geringer als angenommen. Allerdings erwartet Micron im laufenden ersten Quartal einen höheren Verlust als von Analysten geschätzt. Einen enttäuschenden Ausblick hat auch Workday (-8,5%) gegeben. Der Anbieter von Cloud-Software rechnet mit einem langsameren Nutzerwachstum als bislang.

Der Gebrauchtwagenhändler Carmax (-13,4%) hat im zweiten Quartal einen Rückgang von Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Die hohen Zinsen machen vielen potenziellen Käufern die Anschaffung selbst eines Gebrauchtwagens unmöglich.

Eine Vertriebsvereinbarung mit dem Sportartikelanbieter Lululemon (-0,1%) verhalf der Aktie des Fitnessgeräteherstellers Peloton zu einem Plus von 5,4 Prozent.

Nach Börsenschluss wird Nike (+0,2%) noch über den Verlauf des ersten Geschäftsquartals berichten.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.666,34        +0,3%      116,07          +1,6% 
S&P-500              4.299,70        +0,6%       25,19         +12,0% 
Nasdaq-Comp.        13.201,28        +0,8%      108,43         +26,1% 
Nasdaq-100          14.702,77        +0,8%      122,61         +34,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,07         -7,1        5,14           64,7 
5 Jahre                  4,63         -6,2        4,69           63,2 
7 Jahre                  4,64         -5,0        4,69           66,6 
10 Jahre                 4,57         -4,0        4,61           69,4 
30 Jahre                 4,71         -1,2        4,72           73,7 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:17  Mi, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0563        +0,5%      1,0502         1,0521   -1,3% 
EUR/JPY                157,68        +0,4%      156,93         157,17  +12,3% 
EUR/CHF                0,9671        -0,0%      0,9671         0,9665   -2,3% 
EUR/GBP                0,8660        +0,0%      0,8654         0,8659   -2,2% 
USD/JPY                149,26        -0,1%      149,39         149,40  +13,8% 
GBP/USD                1,2198        +0,5%      1,2136         1,2150   +0,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,2945        -0,4%      7,3124         7,3126   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.094,87        +3,2%   26.402,21      26.297,18  +63,2% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               91,64        93,68       -2,2%          -2,04  +17,8% 
Brent/ICE               95,25        96,55       -1,3%          -1,30  +16,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.867,25     1.875,17       -0,4%          -7,93   +2,4% 
Silber (Spot)           22,63        22,53       +0,4%          +0,10   -5,6% 
Platin (Spot)          911,08       892,00       +2,1%         +19,08  -14,7% 
Kupfer-Future            3,70         3,62       +2,1%          +0,08   -3,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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September 28, 2023 16:15 ET (20:15 GMT)