(Alliance News) - MFE-Mediaset sammelt Geld für einen strategischen Schritt in Deutschland, wo es 29,9% der Aktien und 30,8% der Stimmrechte von ProsiebenSat1 hält, berichtete Il Messaggero am Mittwoch.

Die Transaktion könnte eine neue Front zwischen Italien und Deutschland eröffnen.

Wie die Zeitung weiter berichtet, hat die MFE die UniCredit beauftragt, einen Kredit in Höhe von 3,4 Milliarden Euro zu arrangieren, an dem führende italienische und internationale Banken wie Intesa Sanpaolo und die Deutsche Bank beteiligt sind.

Das Darlehen hat eine Laufzeit von fünf Jahren und eine Gebühr von etwa 1,10 Prozent.

Das Darlehen wird voraussichtlich im Jahr 2025 in Anspruch genommen werden, wobei eine Garantie gestellt wird.

Trotz Gerüchten über ein mögliches Übernahmeangebot für Pro7 scheinen sich die aktuellen Werte aufgrund einer zu hohen Prämie nicht zu lohnen, berichtet der Messenger.

In der Zwischenzeit erwägt MFE den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten, wie Verivox, Flaconi GmbH und Parship Meet.

Obwohl der CEO von Pro7, Bert Habets, zögert, haben die Finanzergebnisse der bayerischen Gruppe enttäuscht, so dass sie ihre strategischen Optionen überdenken muss. Die Finanzierungsanfrage deutet darauf hin, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorsteht.

Ein Übernahmeangebot könnte zur Einstellung der Börsennotierung von Pro7 führen und würde eine Refinanzierung der Schulden in Höhe von rund 1,2 Mrd. Euro erfordern, wobei 1,4 Mrd. Euro für andere Investitionen und Refinanzierungen zur Verfügung stehen würden.

Von Claudia Cavaliere, Alliance News Reporterin

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