Zürich (awp) - Das sich im Umbruch befindende Thuner Solartechnikunternehmen Meyer Burger macht mit der geplanten Neuausrichtung weiter vorwärts. Moritz Borgmann soll per 1. Februar 2021 die Geschäftsführung der neu gegründeten Meyer Burger (Industries) GmbH übernehmen.

Damit habe man einen ausgewiesenen Solarexperten für die künftige Produktion in Deutschland gewonnen, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag. In der neu gegründeten Gesellschaft sollen demnach "hocheffiziente Heterojunction-Solarzellen und SmartWire-Solarmodule" gefertigt werden.

Meyer Burger passe damit die Organisation der Neuausrichtung als Hersteller von Solarzellen und Solarmodule an. Die Gesellschaft hatte nach Jahren ohne wirtschaftlichen Erfolg unlängst seine Strategie geändert: nämlich statt wie bisher Maschinen zur Herstellung zu entwickeln und an Solarzellenproduzenten zu verkaufen, diese selbst herzustellen. Ziel ist dabei, den eigenen technologischen Vorsprung vor der Konkurrenz zu schützen und in kommerziellen Erfolg umzumünzen.

Die Aufgabenbereiche Borgmanns umfassten den Vertrieb von Solarmodulen, Marketing, Produktmanagement und Geschäftsentwicklung, hiess es am Donnerstag weiter. Der promovierte Elektroingenieur verfüge "über breite Erfahrung entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette". Viele Jahre sei er als Unternehmensberater tätig gewesen, wobei er Meyer Burger bereits bei der Ausarbeitung der neuen Geschäftsstrategie beraten habe.

Der Aufbau eigener Fertigungen von Solarzellen und Solarmodulen in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) und Freiberg (Sachsen) laufe derweil nach Plan. Der Produktionsbeginn sei für das zweite Quartal 2021 geplant. Der Vertrieb starte dann zunächst in der DACH-Region und in Westeuropa. In relevanten europäischen Märkten seien bereits erste Vertriebsmitarbeiter eingestellt worden, so Meyer Burger.

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