Metro : Braunkohle-Milliardär Kretinsky bei weiteren Energiedeals skeptisch
Am 07. April 2020 um 10:24 Uhr
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Nach einer jahrelangen Einkaufstour im Energiesektor hat sich der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky zurückhaltend über die Aussichten auf weitere große Zukäufe in der Branche geäußert.
Der Wettbewerb sei durch Pensions- und Infrastrukturfonds schärfer geworden, erklärte der Unternehmer in einem am Dienstag veröffentlichten schriftlichen Interview der Nachrichtenagentur Reuters. In der Stromerzeugung sei weniger auf dem Markt, zudem erschwere der schwankende Co2-Preis die Kalkulation. Dies sei ein Grund, warum er zuletzt in andere Bereiche investiert habe. Kretinsky ist unter anderem Großaktionär bei der Metro und bei ProSiebenSat1.
Energie gehöre aber weiter zu seinem Kerngeschäft, betonte der Unternehmer. Auch seien kleinere Deals hier möglich. Kretinsky hatte 2009 den Energiekonzern EPH mitgegründet, dessen größter Anteilseigner er ist. EPH hatte unter anderem die ostdeutschen Braunkohlekraftwerke und den dazugehörigen Tagebau von Vattenfall übernommen.
Metro AG ist auf den Großhandelsvertrieb von Lebensmittelprodukten spezialisiert. Der Umsatz (ausgenommen im Verkauf befindliche Geschäftsbereiche) verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Großhandelsvertrieb (99,8%): Das Unternehmen besaß Ende September 2019 weltweit 678 cash & carry Läden (Marken Metro und Makro) in Deutschland (103), Europa (435), Russland (94) und Asien (46). Der Konzern bietet außerdem Dienstleistungen wie Logistik-Dienste und Lieferung von Lebensmitteln für Hotel- und Restaurantbetreiber, Cateringunternehmen, unabhängige Weiterverkäufer usw. an;
- Sonstiges (0,2%).
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (17,5 %), Westeuropa (39,7 %), Osteuropa (26,6 %), Russland (9,8 %) und Asien (6,4 %).