HAMBURG (dpa-AFX) - Das Analysehaus Warburg Research rechnet bei den Aktien des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA vorerst nicht mehr mit großen Sprüngen. Analyst Ulrich Huwald stufte die Papiere nach den jüngsten Kursgewinnen von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 101 auf 100 Euro. Aktuell notieren die Papiere bei gut 87 Euro.

Kurspotenzial ist Huwald zufolge zwar noch vorhanden, es dürfte sich aber wohl eher nicht in den nächsten Monaten realisieren. Dies gelte umso mehr, da die Anteilscheine im Branchenvergleich mit einer moderaten Prämie gehandelt würden.

Der Experte verwies ferner unter anderem auf das immer noch schwierige Umfeld, in dem sich die Flüssigkristallsparte bewege. Auch insgesamt dürften die Erträge im Geschäft mit Computerchips, Displays und Oberflächen jeglicher Art zurückgehen.

Huwald passte zudem seine Gewinnerwartungen vor den am 9. August erwarteten Quartalszahlen daran an, dass das an Procter & Gamble verkaufte Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten nicht länger bei den Zahlen berücksichtigt werde. Unter dem Strich rechnet der Experte für dieses Jahr nunmehr mit einem niedrigeren bereinigten Gewinn je Aktie. Damit bewege er sich eher in der oberen Hälfte der vom Unternehmen angepeilten Zielspanne.

Bei der Einstufung "Hold" rechnet Warburg Research auf Sicht von zwölf Monaten mit einer weitgehend stabilen Kursentwicklung./la/mis/jha/

Analysierendes Institut Warburg Research.