DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA braucht weiterhin einen langen Atem. Zwar lief es im zuletzt kriselnden Geschäft mit Flüssigkristallen wieder besser, doch dem Konzern machen negative Wechselkurseffekte zunehmend zu schaffen. Vor allem wegen der anhaltend starken Abwertung lateinamerikanischer Währungen geht Merck deshalb von einem noch stärkeren Rückgang beim bereinigten operativen Ergebnis aus als bisher, traut sich dagegen aber mehr Umsatz zu, wie das Unternehmen am Mittwoch zur Vorlage seiner Bilanz zum dritten Quartal in Darmstadt mitteilte.

Die Erlöse sollen nun 2018 bei 14,4 bis 14,8 Milliarden Euro herauskommen, nach 14,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Bisher hatte das Management 14,1 bis 14,6 Milliarden anvisiert. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda pre) dürfte nun 2018 auf 3,7 bis 3,9 Milliarden Euro zurückgehen nach 4,25 Milliarden Euro im Vorjahr. Zuvor hatte Merck noch 3,75 bis 4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Im dritten Quartal kletterten die Umsätze um 6,6 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda rutschte belastet durch Währungseffekte um knapp 6 Prozent auf 963 Millionen Euro ab, organisch hatte das Wachstum knapp 4 Prozent betragen. Mit beiden Kennziffern konnte Merck die Erwartungen der Analysten jedoch toppen./tav/jha/