ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS hält die Bewertung der Aktien von Merck KGaA für zu anspruchsvoll. Deshalb stufte Analyst Michael Leuchten die Papiere des Pharma- und Spezialchemiekonzerns in einer am Dienstag vorliegenden Studie von "Neutral" auf "Sell" ab. Aufgrund erhöhter Gewinnschätzungen (EPS) für die Jahre 2021 bis 2023 erhöhte er aber sein Kursziel von 136 auf 170 Euro. Der aktuelle Kurs liegt mit 196 Euro deutlich darüber.

Die Merck-Titel seien im bisherigen Jahresverlauf um fast 50 Prozent gestiegen und hätten den EU-Pharmasektor damit um rund 30 Prozent übertroffen, betonte Leuchten. Auf dem Kapitalmarkttag vor wenigen Tagen hätten die Darmstädter nun einen umfangreichen neuen Investitionszyklus für alle Sparten angekündigt. Demnach wolle Merck in den kommenden vier Jahren die Hälfte mehr in Forschung & Entwicklung sowie in Übernahmen investieren als in den vergangenen vier Jahren.

Damit strebe das Unternehmen bis zum Jahr 2025 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum aus eigener Kraft von gut sechs Prozent an, bemerkte der Analyst. Er zweifelt jedoch daran, dass die neuen Wachstumsziele in gleichem Maß auf die Ergebnisentwicklung durchschlagen werden. Die Bewertung der Papiere deutlich über dem inneren Wert aller Konzernteile hält er deshalb für überzogen und erwartet eine negative Kursentwicklung.

Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./edh/tih/jha/

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 13.09.2021 / 21:06 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 14.09.2021 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT