"In allen drei Unternehmensbereichen Healthcare, Life Science und Electronics stehen die Weichen bereits auf nachhaltigem, profitablem Wachstum", sagte Vorstandschefin Belen Garijo am Donnerstag zum Kapitalmarkttag des Dax-Unternehmens. 2020 setzte Merck gut 17,5 Milliarden Euro um. Für Schwung sollen Investitionen sorgen: Sie sollen von 2021 bis 2025 um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren erhöht werden. Für das Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung anbietet und zuletzt von hoher Nachfrage im Zuge der Corona-Pandemie profitierte, erhöhte Merck seine mittelfristige Wachstumsprognose.

Bis 2025 rechnet der Darmstädter Konzern insgesamt mit einem durchschnittlichen organischen Umsatzwachstum von mehr als sechs Prozent pro Jahr. Dabei sollen 80 Prozent des Wachstums aus drei Bereichen stammen: Garijo setzt dabei auf neue Pharmaprodukte, das Geschäft mit Produkten für die Arzneimittel- und Impfstoffherstellung, sowie Materialien und Technologien für die Halbleiterindustrie. Mehr als 70 Prozent der geplanten Investitionen sollen in diese Bereiche fließen.

Garijo erwartet zudem, dass dem Konzern ab Ende 2022 ein hoher einstelliger Milliarden-Euro-Betrag für Übernahmen zur Verfügung steht. Gezielte kleinere bis mittlere Zukäufe seien dabei aber weiter wahrscheinlicher als große.

Der Konzern hat bereits mehrfach die Prognose für dieses Geschäftsjahr angehoben, da eine hohe Nachfrage nach seinen Produkten in der Pandemie für Rückenwind sorgt. Nun setzt Garijo auch für einige Sparten höhere Ziele. Für das Life-Science-Geschäft erwartet der Konzern jetzt mittelfristig ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von sieben bis zehn (bisher sechs bis neun) Prozent pro Jahr. Der Bereich Electronics soll nun bis 2025 um durchschnittlich drei bis sechs (bisher drei bis vier) Prozent wachsen. Im Pharmabereich rechnet Merck mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Für diesen hatte Garijo kürzlich die Erwartung gesenkt: Neue Pharmaprodukte sollen 2022 nun für einen Umsatz zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro sorgen und nicht mehr von rund zwei Milliarden.