DARMSTADT (dpa-AFX) - Ein in der Corona-Pandemie brummendes Laborgeschäft hat den Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA im vergangenen Jahr angetrieben. Der Konzern profitierte in dem Geschäftsbereich vor allem von der hohen Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung - auch im Zusammenhang mit Covid-19. "Das Jahr 2020 war geprägt von beispiellosen Turbulenzen", sagte der scheidende Konzernchef Stefan Oschmann laut Mitteilung am Donnerstag in Darmstadt. "Wir haben aber auch unter Pandemiebedingungen unsere Strategie konsequent weiter umgesetzt und ein wirklich hervorragendes Geschäftsergebnis erzielt."

So stiegen die Erlöse des Konzerns im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro, wobei zum Wachstum im Schlussquartal alle drei Geschäftsbereiche beitrugen. Damit übertraf Merck die eigene Prognose und die Erwartungen der Analysten.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 18,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Für den starken Anstieg war auch eine bereits im Jahresverlauf erfolgte Auflösung aus Rückstellungen verantwortlich, nachdem Merck einen Patentstreit mit dem US-Konzern Biogen gewonnen hatte. Nach Steuern stieg der Gewinn um gut die Hälfte auf fast 2 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen eine auf 1,40 (Vorjahr: 1,30) Euro erhöhte Dividende erhalten./tav/jha/