Merck-Manager Heckmeier wird neuer Chef beim Chipzulieferer Siltronic
Am 20. Dezember 2022 um 16:27 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Chefwechsel beim Chipzulieferer Siltronic: Der langjährige Firmenlenker Christoph von Plotho werde im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat spätestens mit Ablauf des 30. Juni 2023 sein Mandat als Vorstandsvorsitzender niederlegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Als Nachfolger solle spätestens zum 1. Juli 2023 der bisherige Merck-Manager Michael Heckmeier auf den Posten rücken, hieß es weiter.
Die Münchener Siltronic gehört zu den führenden Herstellern von Siliziumscheiben (Wafer) für Halbleiter und Chips. Von Plotho leitete das Unternehmen seit 2010. In seine Amtszeit fällt damit auch die gescheiterte Übernahme von Siltronic durch den taiwanischen Chipzulieferer Globalwafers. Vorstand und Aufsichtsrat von Siltronic hatten eine Übernahme begrüßt, doch der Deal war wegen der fehlenden Genehmigung durch die deutsche Regierung in diesem Frühjahr geplatzt.
Der promovierte Physiker Heckmeier arbeitete den Angaben zufolge fast 25 Jahre für den Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA. Nach diversen beruflichen Stationen führt er seit 2017 als Executive Vice President das Display Solutions Geschäft der Darmstädter, das wegen asiatischer Konkurrenz allerdings ins Trudeln geraten ist./tav/he
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).