TEMPE/DARMSTADT (awp international) - Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA beisst mit seinem Übernahmeangebot für den Halbleiterzulieferer Versum Materials auf Granit. Das Management des US-Unternehmens wies am Freitag die 5,9 Milliarden Dollar schwere Offerte des Dax -Konzerns zurück.

Merck war zur Wochenmitte mit dem Angebot für Versum vorgeprescht, die Amerikaner wussten von dem Interesse der Deutschen nichts. Der US-Konzern will jedoch mit dem US-Spezialchemiekonzern Entegris über einen Aktientausch fusionieren. Nach genauer und sorgfältiger Überprüfung in Zusammenarbeit mit unabhängigen Finanz- und Rechtsberatern sei die Versum-Führung zu dem Entschluss gekommen, dass das Merck-Barangebot dem Entegris-Deal nicht überlegen sei, teilte das Unternehmen nun in seiner Stellungnahme mit.

Versum hatte bereits direkt nach Bekanntwerden der Offerte zurückhaltend reagiert. Am Vortag hatte das Unternehmen dann einen Aktien-Optionsplan verabschiedet, mit dem die Hürde für eine Übernahme durch Merck erschwert werden könnte./tav/fba